Von den großen Parkplätzen im innersten Martelltal beim Gh. Schönblick/Enzianhütte 01 folgen wir zunächst wenige Meter der Fahrstraße talauswärts, zweigen aber sogleich nach links auf den Fahrweg zur Lyfialm 02 (M.ga Livi) ab. Ein sanfter Anstieg, zuletzt in einigen Kehren, bringt uns hinauf zur Alm, die bereits ein erstes Mal zur Einkehr verlockt. Nach der Alm überqueren wir den Bach, der vom Lyfiknott herunterzieht und wandern durch den Kandlwald weiter talauswärts. Ein weiterer Bach wird überschritten und der stets leicht abwärts führende Weg läuft unter felsigem Gelände hindurch. Unter uns ist immer wieder die Staumauer des Zufrittsees zu erkennen. Wir ignorieren die Wege, die rechts in den Talgrund führen, und erreichen schließlich die Hirtenhütte 03 im untersten Rosimtal. Ab hier steigt der Talweg leicht an und erreicht fast die Waldgrenze. Doch schließlich geht es wieder abwärts. Nun folgt das schwierigste Wegstück: Der Weg überwindet eine recht ausgesetzte Felswand, ist aber gut mit Drahtseilen versichert (Trittsicherheit ist allerdings von Vorteil). Doch diese Hürde ist bald überwunden und die Schluderalm 04 erreicht.

Das folgende Wegstück führt unter dem Schluderlahner hindurch und ist von zahlreichen Gräben durchzogen. Schließlich erreichen wir den Stallwieshof 05, und nun ist nach den anstrengenderen Passagen endgültig eine kurze Rast fällig. Nicht umsonst wird dieser Hof für seine wunderschöne Lage gewürdigt. Er ist der höchstgelegene im ganzen Martelltal und wurde wahrscheinlich an einem prähistorischen Siedlungsplatz errichtet. In der ersten Kehre der Hofzufahrt zweigen wir wieder auf den Steig ab, der uns in den Sebelwald bringt. Zunächst fällt der Weg nur leicht, doch schließlich geht es steiler hinunter zur Bärenplattmahd 06. In diesem Abschnitt ist die Orientierung nicht immer ganz leicht, da hier etliche Wege nach oben und unten abzweigen. Auch sind nicht alle Kreuzungspunkte ideal markiert, so dass mitunter die Karte zu Rate gezogen werden muss. Ab der Mahdfläche wird es jedoch wieder einfacher, den richtigen Pfad zu finden. Weg Nr. 26 leitet hinunter zum Premstalhof hoch über dem Dorfkern von Martell. In früherer Zeit mag das Leben hier oben recht beschwerlich und reich an Entbehrungen gewesen sein. Doch mittlerweile sind die Höfe gut erschlossen und die Ausschank trägt wesentlich zum Einkommen der Bergbauern bei. Vom Hof geht es in etlichen Kehren hinunter ins Ortszentrum von Martell 07.

Der Marteller Höhenweg