Vom großen Parkplatz beim Gh. Zum See 01 führt der Weg durch das Martelltal rechts am Gasthof vorbei in Richtung See. Ein kurzes Stück folgen wir dem sehr gut ausgebauten Uferweg. Der Wasserstand schwankt sehr stark mit den Jahreszeiten und den Niederschlagsmengen. Nach etwa 500 m zweigt der Steig Nr. 17 nach rechts ab. Durch Wiesengelände und Bergwald steigt der Weg allmählich an, führt aber zunächst noch parallel zur Uferlinie des Stausees. Etwa auf Höhe der Mitte der Wasserfläche beginnt der steilere Anstieg und leitet unter Querung des Zufrittbaches in das gleichnamige Tal empor. Im weiteren Aufstieg passieren wir die in diesem Bereich recht tief liegende Waldgrenze und folgen dem Weg weiter über Almmatten bergwärts. In ca. 2400 m Seehöhe am Bergl 02 zweigt der Steig Nr. 30 via Norden zum Ebenen Jöchl ab (ebenfalls ein lohnendes Ziel in diesem Gebiet).

Der Gipfelanstieg führt jedoch weiter auf vegetationslosem Moränenschutt zum Gelbsee 03, der in einer seichten Geländemulde liegt. An seinem südlichen Ufer geht es am See vorüber und nun beginnt der eigentlich schwierige Teil des Aufstiegs. Bei unsicherer Wetterlage oder einem beginnenden Wetterumschwung ist es ratsam, spätestens an dieser Stelle auf den Gipfelsturm zu verzichten. Trotz Markierung ist der Steig in den folgenden Passagen mitunter schwer zu erkennen, doch bereitet die Orientierung dem Bergerfahrenen keine wirklichen Probleme. Auf dem vom Südgrat der Zufrittspitze herunterziehenden schmalen Rücken geht es steil und manchmal fast weglos, aber ohne größere Probleme aufwärts. Der weitere Anstieg führt nun nahe an das Firnfeld des Oberen Zufrittferners heran. Das Eis ist jedoch so weit abgeschmolzen, dass eine Gletscherquerung nicht mehr ratsam erscheint. Wir steigen daher über den exponierten Grat ostwärts bis zum felsigen Gipfelaufbau an. In mäßig anspruchsvoller Blockkletterei erreichen wir endlich den Gipfel der Zufrittspitze 04. Die Aussicht umfasst etliche weitere Dreitausender; manche sind zum Greifen nahe, andere verschwimmen in der Ferne mit dem Horizont. Nach einer Rast geht es an den Abstieg, der auf der selben Route wie der Anmarsch erfolgt. Die Blöcke sind abwärts meist etwas schwieriger zu überwinden; Konzentration ist gefragt, da die Beine doch schon einiges an Arbeit leisten mussten. Dafür lockt bei der Rückkehr der Gh. Zum See 01 mit einer wohlverdienten Einkehr.

Auf die Zufrittspitze