Vom Bahnhof in Osthofen 01 wandern wir in südliche Richtung, die Bahnhofstraße entlang, biegen rechts in die Friedrich-Ebert-Straße (Richtung Westhofen), immer dem Zuweg Rheinterrassenweg (gelb) folgend. Rechts durch das Tempelgässchen, bis zum Bach und biegen links in die Straße "Altbach" ein. Wir queren eine Brücke, biegen rechts in die Walter-Rathenau-Straße ein und wandern links ab, die Bechtheimer Hohl hoch. Bevor wir links in den Wiesenpfad abbiegen sehen wir oben im Weinberg ein Weinberghäuschen 02 in Burgform, das 2011 als schönstes Weinberghäuschen in Rheinhessen ausgezeichnet wurde. Den Wiesenpfad wandern wir nun weiter bis zum Weingut "Chapeau Dalberg" 03. Ab hier folgen wir der Markierung nach rechts. Der Weg führt nun durch Weinberge, an einem Rastplatz vorbei, mit Blick auf die Kirche von Bechtheim und immer direkt auf den Ort zu. Wir gehen nun die Kuhpfotenstraße in Bechtheim bergab, unterqueren eine Brücke und erreichen den Kelterstein 04, der nach dem Brand im gegenüberstehendem Herrenhaus des Freiherrn von der Leyen-Uexküll gefunden wurde. Die nächste Station ist der Fischmarkt 05. Das Wiegehäuschen erinnert, dass hier die Traubenfuhrwerke und die "Wutz" gewogen wurden.

Am Kuhbrunnen 06 und dem Haus Sieglinde (Alten- und Pflegeheim) vorbei, über die Riederbachstraße und Aegidiusstraße geht es hoch zur 1000 Jahre alten Romanischen Basilika St. Lambertus 07, ein "Kleinod des Wonnegaus". Ursprünglich gehört sie dem Bischof zu Lüttich. Er verlieh den Chorherren zu Lüttich das Recht, die Pfarrei in Bechtheim zu besetzen. So kamen bis in die Zeit nach der Reformation die Pfarrer von Lüttich nach Bechtheim. Die Größe der Kirche lässt darauf schließen, dass sie auch als Wallfahrtskirche diente. Am Marktplatz sehen wir nun einen großen Obelisken mit einer Höhe von 4,842 Metern, das entspricht der Länge einer "Landesfreirute" im ehemaligen Leiniger Flecken Bechtheim, das Bechtheimer Maß von 1817 (16 Schuh oder 192 Zoll).

Wir wandern weiter mit der Markierung die Straße "Steig bei der Warte" bergan, streifen Informationstafeln zur landwirtschaftlichen Arbeit, wie z. B. Rigolen, Grubber usw. und erreichen den Weinlehrpfad 08, den wir ein Stück begleiten. Reges Treiben sieht man über das ganze Jahr in den Weinbergen, guter Wein macht sehr viel Arbeit und hervorragenden Wein gibt es in dieser, von der Sonne verwöhnten Gegend, mit hoher Qualität.

Über die Höhen, an schönen Verweilpunkten vorbei, gelangen wir nach Mettenheim 09, einem Weinbauort mit herrlichen Fachwerkhäusern und einem wunderschönen Dorfplatz. Mettenheim blieb bis Ende des 18. Jh. im Besitz der Grafen von Wartenberg und gehörte ab 1835 zum neu errichteten Kreis Worms.

Die Wanderung endet am Bahnhof in Mettenheim 10.

Weinberghäuschen und Fischmarkt