Rehquelle, Sauplatz, Hase, Beutling. Der Teuto zwischen Wellingholzhausen und Dissen trägt tierische Namen. Und farbige: Blauer See, Schwarze Welle. Und grundnatürliche: Baumgarten, Steinegge. Und seltsam klingende: Hankenüll, Puschkental. Vor allem aber trägt er einen wuchtigen Bergkamm, dichten Wald. Und eine Flussquelle – diese Tour macht erst einen großen Bogen darum, ehe sie, nach einem Abstecher zu einem Aussichtsturm und einer Gaststätte, seinem jungen Lauf ein Stück folgt.

Wenn wir vom Parkplatz 01 links der Straße nach Wellingholzhausen laufen (A1-A3), zeigt ein weißer Tropfen auf blauem Grund, dass hier Quellgebiet ist. Prompt ist zur Naturschau ein Holzpodest über die Kleine Rehquelle gebaut. Dann überqueren wir umsichtig die Straße, dringen wandernd in den Wald ein, halten uns an einer Gabelung mit rotem Schriftzug TERRA links, folgen alsbald der Markierung weißes Dreieck, das von links zu uns stößt und zu einer Forstwegkreuzung mit Schutzhütte leitet.

Rechts zum Blauen See 02. Sein kalkiger Grund ist Namensgeber. Der See ist Sammelbecken mehrerer Bäche, die, wie auch die Rehquellen, der Hase zufließen. Nun zur Steinegge in 2,4 km Entfernung. Wir nehmen den Ahornweg (s.S. XX), der sich südlich der Baumgarten genannten Höhe in einigen Bögen der Kammlinie zuwendet. Ein gelbes Schild sagt, in 600 m steht ein Aussichtsturm. Links und die letzten 200 m auf Plattenweg zum Kamm. Hier, auf der Steinegge 03, stellen wir fest, dass der Aussichts- ein Fernmeldeturm ist. Sein umzäuntes Gelände können wir betreten und – wie spannend! – eine Aussichtsplattform in 25 m Höhe über eine außen führende Wendeltreppe erklimmen. Dann führt der Hermannsweg H (s.S. XX) gen Osten über die Kammhöhen Ascher Egge und Hankenüll 04 (307 m). An einer Lichtung gewahren wir zur Linken den Beutling mit dem 2.Zielturm, dann mit H auf der Grenze Niedersachsen – Nordrhein/Westfalen, bis wir 100 m vor der Schutzhütte Sauplatz links eine Rastbank finden. Davor verlassen wir den Kamm auf etwas unscheinbarem Pfad nach links hinab. Und folgen diesem unbeirrt bis zum Waldrand, wo wir geradeaus einen Hof anstreben.

Hinab zu einem weiteren Hof, links in die Hauptstraße und zur Hasequelle 05. Ein liebevoll angelegtes Bild bietet sich uns: ein natursteingefasster Quelltopf, Tische, Rastbänke, Infotafeln zum weiteren Hase-Verlauf. Kaum fassbar, dass dieses Gerinne fast 170 km lang wird und bei Meppen die Ems bereichert! Wir folgen dem jungen Ding ein Stück. In Richtung Wellingholzhausen, an einer Querstraße (links: Bierkönig) rechts und talwärts. Rechts die Straße Puschkental (dem wir gerade entsteigen) und hinauf. Von links, aus Richtung Schwarzer Welle, ist der Ahornweg wieder mit uns. Bald rechts ab (Beutling 1,2 km) und vor einem der vielen Höfe, die das Land wirtschaftlich und bildlich prägen, links - Berg und Turm entgegen. Geradeaus empor, dann haben wir auch dem Beutling 06 den Rang abgelaufen und den 30 m hohen Turm erstiegen. Ein Blick zurück: ja, vom Kamm des Teutos kommen wir her. Mit dem Ahornweg vollenden wir die Bergüberschreitung, steigen ab zum Café-Gasthaus Zum Beutling 07.

Die Straße vorm Gasthaus links, in den Wald. Mit A3 umrunden wir den Beutling auf dessen Westseite. Am Aufstieg auf dem Hinweg bis knapp ins Puschkental. Am Abzweig des Ahornweges nach rechts betreten wir Neuland, steigen ab zur Hase, folgen ihr. Wir gelangen zur Schwarzen Welle 08 oder Almaquelle, benannt nach der Frau eines hiesigen "Lebkuchenimperators", dem die Quelle gehörte. Der attraktiv gestaltete Sprudel ist mit etwa 200 l / min der üppigste Wasserlieferant der Hase. Noch etwas den Bach runter, dann lassen wir der Hase freien Lauf. Links zu einer Forststraße im Scheitel einer Kurve und auf ihr nach links zur bekannten Schutzhütte am Blauen See. Und zurück zum Start.

Zum ﻿Beutling﻿bei wellingholzhausen

Zum Beutlingbei wellingholzhausen