Wir starten am Parkplatz 01 weit oben, auf über 400 m. Und gehen noch weiter hinauf – einen, mit I und gedrehtem T (Egge-Bäder-Weg) markierten Wirtschaftsweg zum Wald, den wir an einem Hüttchen betreten. An baldiger Gabelung rechts den breiteren Weg. Nach gedehntem Linksbogen stehen wir an einer Kreuzung mit dem martialischen Namen Messerkerl 02. Ein Sandsteinkreuz erinnert an eine Missetat im Jahr 1752, als hier ein sogenannter Handelsmann durch Räuberhand sein Ende fand. Dem Schreckensort entkommen wir rechts hinab gehend (I, gedrehtes T, Römerbrunnen 3,5 km). Wir tauchen ein in den Römergrund. Die Hänge gewinnen an Niveau, werden Stammhalter eines dichten Buchenbestandes und Träger einstiger Kalksteinbrüche, die Einblick geben in den steinigen Untergrund des Wanderlandes. Die Passage des Römerbergs endet im Quertal der Steinbeke an einem holzgezäunten, gemauerten Loch, dem Römerbrunnen. Dreimal "Römer-" – wer im Teuto ist, könnte an den glücklosen Varus denken, doch geht der Begriff auf die germanische Siedlung Druhem zurück, der sich über Drome zu Römer wandelte. Auch wir wandeln wieder, an der Römerhütte 03 in Brunnennähe links (Forsthaus Steinbeke 2,5 km). Am nächsten größeren Abzweig (Seiferdune) links Richtung Burenlinde/ Altenbeken. Die abgelaufenen Höhenmeter steigen wir nun wieder hinauf. Am Punkt Kohlberg nicht links zur Burenlinde, das ist uns zu geteert, sondern geradeaus (Kobbennacken 0,5 km). Über einen Querweg, etwas steiler empor, am Kamm links (Bäderweg, Raute). Wir erfreuen uns am lockenden Panorama zur Rechten und erreichen Kreuzungspunkt und Schutzhütte Burenlinde 04. Auf dem Bäderweg rechts Richtung Fuchsgrund. Etwa 10 m Asphalt, dann links auf einen Waldpfad. Trittsicher erreichen wir einen von links kommenden Forstweg, der uns hinabzieht in den Fuchsgrund 05 im schönen Durbeketal. Links. Das folgende Stück Richtung Kempen gehört zum malerischsten der Tour! Zwar führt der Bach nur nach Starkregen oder Schneeschmelze sichtbar Wasser, doch wird der Begriff Trockental nur der Wissenschaft gerecht. Denn die Umwelt hier ist sehr fruchtbar: Ein breiter Wiesengürtel, von Bergwald begrenzt; Weideland für Nutzvieh und Augenweide für uns. Am Schild Kempen 3,5 km nach rechts gönnen wir uns noch einen Umweg. Also rechts, an baldiger Gabelung rechts oben bleiben. Wir kommen dem 401 m hohen Ochsenberg 06 nahe, ziehen nördlich daran vorbei. Von rechts münden ein paar Wege ein, dann biegt der unsere nach Norden und zieht ortswärts hinab. An einem Ehrenhain der Weltkriegsopfer verlassen wir den Wald. Ein linkes Sträßchen bringt uns nach Kempen, das den Campingplatz "Eggewald" birgt und das Traktorenmuseum 07 (April–September) zur technischen Entwicklung der Landwirtschaft und einer "privaten Sammlung von Landmaschinen und Traktoren aus aller Welt", wie ein Werbeprospekt verrät. Vielleicht überreden wir einen Aussteller zur maschinellen Bewältigung der Reststrecke. Wenn nicht: Links hinterm Museum die Straße Köhlerberg hinauf, an der, zum Grillen anmietbaren Köhlerberghütte links und zum Ende der Teerstraße. Vor einer Busch- und Baumreihe rechts ansteigend auf Häuser zu. Auf der Fahrstraße links zum Parkplatz 01.

Drei Täler um den Neuwald bei ﻿﻿Bad Lippspringe

Drei Täler um den Neuwald bei Bad Lippspringe