Auf der Passhöhe der Genna Silana 01 erwartet uns eine kleine Marienkapelle und eine Informationstafel, die über das Gebiet und die Wanderung informiert. Der Beschilderung folgend, steigen wir kurz den breiten Weg abwärts, um nach 20 m auf das linke, schmalere Weglein zu schwenken. Unter großen Eichen hindurch, an verfallenen Hirtenhäuschen und einem Geröllfeld vorbei geht es stets leicht abwärts.

Nach einer Viertelstunde treffen wir auf einen breiten Waldweg, dem wir nach links folgen. Der Weg führt stetig abwärts, bis er sich verengt und ein Geröllfeld leicht nach oben quert. Danach fallen wir wieder und erreichen nach zwei Kehren ein traditionelles Hirtenhaus. Die Kunstfertigkeit, mit einfachsten Mitteln solch eine zugleich praktische und auch schöne Unterkunft zu errichten, erstaunt immer von neuem.

Immer geradeaus absteigend öffnet sich nach einer Stunde Gehzeit der Wald und gibt erste imposante Blicke auf die linker Hand befindlichen Felsen und auf das Tal Richtung Dorgali frei. Diese sind jedoch nur ein erster Vorgeschmack. Unser Weg steigt nun auf die Abstürze der Punta Cucuttos zu leicht an, um sich direkt unterhalb der faszinierenden Wand in schmalen Kehren auf die Gola zuzubewegen. Wir kommen an weiteren Hirtenbauten vorbei, die im Schutz der ausgehöhlten Felsen errichtet wurden. Vor einer mächtigen Felsnadel knickt der Weg schließlich nach Osten ab. Über einige Steinstufen queren wir den Schotterhang, ehe wir wieder in dichten Wald eintauchen. Etwas tiefer im Tal windet sich der Weg dann neuerlich westwärts. Bald darauf erreichen wir eine lichte Stelle, von der aus wir einen tollen Blick in die Gola haben. Über weitere Stufen gelangen wir binnen weniger Minuten zum Bachbett des Riu Flumineddu 02.

Schon der erste Eindruck ist atemraubend. Auf der anderen Bachseite kassiert ein Wärter in der Saison 5 € Eintritt. Wir folgen den grünen Punkten schluchteinwärts. Die über uns aufragenden, teils überhängenden Kalkwände sind wahrlich imposant. Bald schon müssen wir die Hände zu Hilfe nehmen, um einige Felsen zu überwinden. Danach geht es wieder auf Schotter einfacher weiter, der Pfad ist durch Steinmännchen markiert. Nach 30 Minuten seit dem Eingang wird eine Steilstufe mittels Seil überwunden, kurz danach treffen wir auf eine Linksbiegung, den Wendepunkt unserer Tour in der Gola Su Gorropu 03.

Nach einer Rast machen wir uns auf den Rückweg. Dieser führt uns auf dem Hinweg aus der Schlucht und dann mühsam hinauf zum Ausgangspunkt. Kurz nach den verfallenen Hirtenhütten bleiben wir auf dem Waldweg, anstatt rechts den Steig zu wählen. Wir gelangen an einen Abzweig, an dem nach links ein kurzer Abstecher zur Fontana di Esilai lohnt. Nachher gehen wir zum Weg und links hinauf zur Genna Silana 01 zurück.

Vom Pass Senna Silana zur Gola SU Gorropu