Vom Parkplatz beim Rifugio Sa Ohe 01 gehen wir das letzte Stück Straße bis zur Wandertafel zurück, wobei wir sogleich an der Tomba dei Giganti Lanaittu vorüberkommen. Wir zweigen bei der Tafel rechts ab auf den Fahrweg, dem wir in der Folge eine Viertelstunde lang durch lichten Eichenwald folgen. Immer wieder zweigen kleinere Pfade, aber auch größere Spuren von unserem Weg ab, die wir allesamt ignorieren, indem wir auf unserem weiß-rot markierten Weg 410 bleiben.

Nach einer Furt durch einen meist ausgetrockneten Bach gelangen wir bei einem Wegpfahl in großem Steinhaufen an eine Verzweigung und halten uns links. Unser Fahrweg dreht nun ansteigend nach links den Hang hinauf. Bald treten wir kurz aus dem Wald heraus und sehen vor uns die Felswände spektakulär in die Höhe ragen. Hier gehen wir mit der Kurve noch kurz nach links ums Eck, um dort wiederum bei einem Wanderpfahl nach rechts abzuzweigen.

Der Weiterweg führt nun wieder ansteigend nach Süden ins Lanaitto-Tal hinein. Zunächst ist er noch befahrbar und gibt nach hinten erste schöne Ausblicke preis. Bald nach einer Doppelkehre verjüngt sich unsere Route und wird zu einem richtigen Bergweg, der das Herz jedes Wanderers höher schlagen lässt. Wir steigen weiter an und gelangen wenig später an große flache Felsen, von denen sich ein sensationeller Rückblick auf das nun schon tief unter uns liegende Tal und die karstigen Berge des Supramonte bieten. 10 m vor den Steinplatten steht ein auffälliger, markierter Stein 02 quasi inmitten des Wegs. Bei ihm ändern wir die Gehrichtung, zweigen nach links ab und steigen auf dem nun schmalen und steilen, jedoch gut markierten Steig nach Südosten auf. Der Aufstieg ist teils sehr steil, jedoch aufgrund des fantastisch angelegten Weges ein Genuss. Wir gelangen bald an einen senkrecht abfallenden Felsen und steigen vor diesem ein paar Meter weiter hinauf zu einem Abzweig.

Nach rechts führt uns hier ein Abstecher auf Weg 480 in nicht mal 5 Minuten hinauf in die äußerste Gipfelregion des Monte Tiscali. Der eigentliche Gipfel wird jedoch Kletterern vorbehalten bleiben. Dennoch lohnt der Umweg, da wir auf dem Grat einen schönen Rast- und Aussichtspunkt erreichen. Nach einer schönen Pause wandern wir dann zurück zum Abzweig.

Nun folgt ein wirklich spektakulärer Abschnitt. Ein schmaler Einschnitt durch die Bergflanke will durchschritten werden. Wir gehen also auf Weg 480 Richtung Norden weiter und steigen sogleich felsige Stufen in den Einschnitt hinein hinauf und auf der anderen Seite wieder bergab. Keine Sorge, schwieriger wird es heute nicht mehr auf unserer Tour!

Nach der faszinierenden Durchschreitung führt der Steig nun etwas unterhalb der Felsen auf einem recht breiten Felsband entlang. Die kalkigen Karren können ganz nett spitz sein, daher müssen wir trittsicher am Weg sein und uns nicht allzu sehr durch die beeindruckenden Blicke ins Lanaitto-Tal ablenken lassen. Bei einer Markierung wechseln wir auf die andere, rechte Gratseite. Nun fällt der Weg rasch ab und gelangt kurz darauf an eine T-Kreuzung, an der wir nach rechts gehen und wenige Schritte später den Zugang zur Doline Tiscali 03 erreichen.

Der Besuch der archäologischen Stätte ist wirklich zu empfehlen (Öffnungszeiten: 9 – 17 Uhr, bei Regen geschlossen. Eintritt: Erw. 5 €, Kinder 2 €. Führungen auf Englisch und Italienisch). Eine viertelstündige Runde führt durch die Doline mit ihren Ausgrabungen und dem Fenster in der Felswand, das ein schönes Fotomotiv ist. Das Eintrittsticket gilt zugleich für das archäologische Museum in Dorgali.

Nach dem Besuch der Doline steigen wir zuerst kurz zurück zum letzten Abzweig und dann geradeaus weiter auf Weg 481. Auf diesem verlieren wir rasch an Höhe, sehr steil leitet er uns ein wenig den Hang hinab nach Osten, wobei die schwierigsten Stellen durch Wacholdertreppen und Geländer entschärft sind. Der anspruchsvolle Weg dreht bald nach rechts und quert dann ein längeres Stück den Hang unterhalb von Tiscali. Vor uns liegt das nicht weniger spektakuläre Surtana-Tal, durch das sich von Dorgali aus ebenfalls auf den Tiscali wandern lässt. 20 Minuten, nachdem wir Tiscali verlassen haben, gelangen wir nach einem Tälchen an einen weiteren, mit jenen Wanderpfählen gekennzeichneten Abzweig und biegen hier links und wenden uns somit nach Norden zu. Wir sehen den Talausgang bereits vor uns liegen und halten weiter absteigend auf ihn zu. Bald kommen wir an einen Abzweig mit einem großen Steinmännchen 04 und laufen hier in Gehrichtung geradeaus weiter. In der Folge lassen wir alle Abzweige unbeachtet und wandern teils durch das Bachbett weiter talauswärts.

Der Weg führt ein Stück durch das gut begehbare Bachbett oder an dessen Rand entlang, ehe er sich verbreitert und schließlich in einer Fahrstraße mündet, auf die wir nach rechts einbiegen. Wir bleiben eine Viertelstunde lang auf ihr und folgen somit in tiefem Eichenwald dem Bach. Beim ersten richtigen Abzweig gehen wir links kurz die Böschung hinauf, auf der uns ein mit einer Mauer eingefasster Baum überrascht. Entlang der Kiefernallee gehen wir abwärts.

Wir können hier geradeaus weiter wandern bis zur Straße und dort links oder – besser – einen weglosen Abstecher machen. 10 m nachdem die Allee nach rechts wegknickt, steigen wir nach links zum Bach hinab und nehmen den schmalen Pfad unter der Eiche hindurch auf. Nach der Eiche wählen wir den rechtesten der drei Pfade und halten uns fortan stets geradeaus. Einzelne Steinmännchen weisen uns den Weg. Wir folgen kurz einer tief verwachsenen, kaum ausmachenden Fahrspur, überqueren eine Sandstraße und halten leicht links geradeaus auf die Eichen zu. Am Ende steigen wir die Böschung und nach links zur Fahrstraße hinauf. Bei der Wandertafel halten wir uns rechts und erreichen nach 500 m das Rifugio Sa Ohe 01.

Doline am Monte Tiscali • 485 m