Hinweis: Badesachen und Taschenlampe mitnehmen!

Einkehr: keine Einkehrmöglichkeit unterwegs. Mehrere Restaurants in Collias.

Die relativ ursprüngliche Landschaft, mit der typischen trockenen Garrigue-Vegetation auf dem Plateau und der teilweise recht üppigen Vegetation auf der feuchten Talsohle, abgewechselt durch nackte Felsen am Ufer und an den Talwänden, steht unter Naturschutz und wurde im Juni 2006 als Natura-2000-Fläche klassifiziert. Zahlreiche seltene Vogelarten, wie der Habichtsadler und der Schmutzgeier, brüten in der Schlucht. Außerdem gehören die Gorges du Gardon seit 2005 zu den 40 größten Natursehenswürdigkeiten Frankreichs.

Ab dem Parkplatz in Collias 01 folgen wir dem Flusslauf des Alzon bis zu dessen Mündung in den Gardon. Die weiß-rote Markierung des GR6 leitet uns am Ufer entlang. Hinter der Brücke steigen wir ein paar Treppen hinauf und gehen Richtung Ortsmitte. An der Rue de la Mairie wenden wir uns nach links, und an deren Ende folgen wir der Wegweisung nach "Le Portail". An der Kirche vorbei windet sich die schmale Gasse zwischen den schönen provenzalischen Häusern. Kurz vor einem Steintor gehen wir nach rechts auf einen schmalen Weg in Richtung Ménude. Nachdem wir ein Wohngebiet verlassen haben, finden wir uns zwischen duftender Macchia auf einem schmalen Weg, der uns hangaufwärts zu einem Aussichtspunkt führt. Uns bietet sich ein traumhafter Blick in die Schlucht des Gardon und die umliegende Landschaft. Wir bleiben auf der Höhe, vorbei am Wegweiser Ménude 02. Die Landschaft verändert sich nur geringfügig. Wir haben weite Aussichten und genießen immer wieder tiefe Einblicke in die faszinierende Schlucht. An einigen Stellen führen kleine Pfade in die Schlucht hinab, die wir aber ignorieren. Der Weg verjüngt sich zum einem Pfad, und wir orientieren uns an der weiß-roten Markierung bis zu den stattlichen Pinien bei La Grande Terre 03. Von dort bringt uns eine Forstpiste nach Les Condamines 04, und wir verlassen den GR6. Fortan folgen wir den gelben Markierungen nach la Baume 05. Der Abstieg ist beschwerlich, und mehrfach müssen wir uns mit den Händen abstützen. Im Talgrund angekommen machen wir einen Abstecher nach rechts zur beeindruckenden Chapelle und Grotte Vérédème. Die aus dem 8. Jhd. stammende Einsiedelei ist mit Fresken aus dem 13. Jhd. verziert. Oberhalb der Chapelle befindet sich die 150 m lange Tunnel-Höhle, die bereits in prähistorischen Zeiten besiedelt war. Zum Schutz der Fledermäuse ist die Grotte über die Monate der Brutzeit (15.11. – 15.03. und 01.05. – 15.08) gesperrt. Nach einer ausgiebigen Badepause im klaren, grünen Wasser des Gardon wenden wir uns am Wegweiser im Tal in Richtung Collias. Der Weg führt uns abwechselnd über Felsplatten und durch waldige Passagen. Der Fluss liegt zunächst ruhig in seinem Bett bevor er breiter wird und die Fließgeschwindigkeit zunimmt. Über einen sandigen Weg, oberhalb der Felsen, gelangen wir zu dem Wegweiser "Vallon de la Caille". Je nach Tages- und Jahreszeit kann man dort lautstarken Froschkonzerten lauschen. Auf einem bequemen Pfad geht es an der Via Ferrata de Collias, einer bei Kletterern beliebten Felswand, vorbei. Der Weg wird breiter, und wir erreichen die ersten Häuser von Collias. Entlang des Ufers laufen wir zurück zum Parkplatz.

Die Schlucht des Gardon