Großartige Natur wartet auf der heutigen Etappe, aber auch die nötige Kondition, absolute Schwindel- und Trittsicherheit! Vor der urigen Kenzenhütte 01 geht es los. Kurz nutzt die Etappe den breiten Alm- und Waldweg, zweigt oberhalb des Kenzenwasserfalls rechts auf Pfad ab, quert den Kenzenbach 02 und steigt rechter Hand auf steilem und gerölligem Weg zum Kenzensattel 03 hinauf. Der Aufstieg fordert die ersten "Körner", entlohnt aber mit ersten Prachtblicken. Dann geht es leicht bergab, erst durch ein mit Latschenkiefern dicht bestocktes Felssturzgelände und dann zum Gumpenkar 04. Rechts erhebt sich der Felsturm des Geisselsteins, links überragt die Nordwand der Hochplatte die Szene. Nach dem Oberen Gumpenkar erfolgt ein kräftefordernder Anstieg durch steiles und gerölliges Gelände bis zum 1940 m hoch gelegenen Gabelschrofensattel 05. Geschafft! Traumhaft die Blicke nach hinten und vorne. Was ist schöner? Geradeaus, anfangs durch ein etwas rutschiges Gelände, geht es in vielen Serpentinen hinunter Richtung Schwangauer Kessel. Rechts werden Blicke frei auf das Alpenvorland. Die wundervolle Abgeschiedenheit und Stille des Ammergebirges dominiert die Blick- und Geräuschkulisse. Nichts als pure Bergwelt. Über dem Schwangauer Kessel in 1.700 m Höhe geht es durch Latschenkiefern zum 1615 m hoch gelegenem Niederstraußbergsattel 06 und, rechts ab, wieder aufwärts, über lange Passagen auf Bohlen, Stegen und Metallplanken, durch sehr mooriges Wiesengelände mit einzigartiger Flora, bis unterhalb einer Schuttkare des Straußbergköpfl auf ausgetretenem, schmalem Pfad der Ahornsattel 07 erreicht wird. Es geht rechts weiter, bevor wiederum rechts Gelegenheit besteht, in 20 Minuten die Ahornspitze zu besteigen. Geradeaus weiter turnt der Bergpfad durch Wald und Wiesen, quert Bergwiesen mit Fieberklee, Türkenbundlilie, Teufelskralle und üppiger Blumenpracht bis zum Bergsattel Branderfleck 08 auf 1.625 m. Hier weiter geradeaus, nahezu einmal um den Tegelberg herum, immer bergauf. Die kleine, verschindelte Andachtshütte 09 mit großem Lärchenholzkreuz (Ort der Besinnung) ist der erste sichtbare Hinweis auf den nahen Zielpunkt. Nochmals steigt der Weg mäßig und dann steil an, bis die Bergstation der Tegelbergbahn 10 in 1.720 m Höhe mit der Panorama-Gaststätte erreicht wird. Das Tegelberghaus 11 befindet sich unterhalb der Bergstation und der Weg führt links unterhalb der Bergstation vorbei ein Stück bergab.

27. Etappe: Von der Kenzenhütte zum Tegelberghaus