Gibt es einen schöneren Platz, um eine der bekanntesten Ansichten des Rosengartens zu genießen? Die Almhütte der Haniger Schwaige, vor Kurzem ganz aus Holz neu errichtet, liegt direkt unter den Vajolettürmen, jenen vorwitzigen Felsfingern, die aus der Silhouette des Rosengartens nicht wegzudenken sind.

Die richtige Einstimmung für diesen Logenplatz ist eine Panoramawanderung mit Ausblicken bis zu den Gletschern der Ortlergruppe. Dann blickt man bei einem Viertel Roten hinauf zu den zerfurchten Felsfluchten, die aus den grünen Almböden zu wachsen scheinen, lauscht dem gleichförmigen Gebimmel der Kuhglocken und wünscht sich, die Zeit möge stehen bleiben.

> Am Nigerpass 01 beginnt beim Parkplatz ein Forstweg (Schranke), der mäßig ansteigend durch Wald Richtung Kölner Hütte und Haniger Schwaige führt (Mark. 1 und 7). Nach 20 Min. hält man sich an einer Verzweigung links (Mark. 7). Der Weg schlängelt sich nun flach am Waldhang entlang, quert in einem Linksbogen den Graben des Breibachs und erreicht kurz darauf die Baumannschwaige 02.

Noch vor der Almhütte zweigt rechts der Steig zur Haniger Schwaige ab. Auf ihm steigt man etwa 150 Höhenmeter etwas steiler durch Wald an. Bei einer Rastbank mit schöner Aussicht hat man die Steigung geschafft. Der Weg verläuft nun direkt unter der mächtigen Laurinwand entlang und quert in leichtem Auf und Ab mehrere Gräben. Man erreicht den Geländerücken der Angelwiesen, wo die imposanten Felsgestalten der Vajolettürme auftauchen, und nach kurzem Abstieg die Haniger Schwaige 03. Von der Alm hat man zwei Abstiegsmöglichkeiten. Folgt man dem Fahrweg, der in Kehren über die Angelwiesen hinabführt, bekommt man noch einmal schöne Ausblicke geboten (Mark. 10). Alternativ gelangt man an Alm und Stall vorbei auf Steig Nr. 7, der durch den Wald und am Angelbach entlang bergab leitet. Diese Variante ist ca. 10 Min. kürzer. Bei einer Brücke treffen beide Wege wieder zusammen. Man bleibt auf der linken Bachseite und wandert auf dem Fahrweg bergab, bis nach 10 Min. rechts ein Steig Richtung "Plafötsch, St. Zyprian" abzweigt. Er führt zum Bach hinunter und über eine Brücke. Dann geht man fast flach über die Waldhänge oberhalb des Bachgrabens, kreuzt eine Forststraße und erreicht die Wiesen der Plafötschalm 04 mit der bewirtschafteten Hütte (geöffnet Mitte Juni bis Anfang September, Montag Ruhetag). Noch einmal genießt man einen herrlichen Blick zurück auf den Rosengarten. Von der Alm geht es über eine Geländestufe und über Wiesen mit einigen Heustadeln hinunter. In einer Linkskurve zweigt man rechts Richtung "St. Zyprian" ab. Der Weg fällt etwas steiler in ein Bachtal ab und folgt dem Bach talauswärts. Kurz bevor man auf die Nigerpassstraße stößt, biegt man rechts auf einen Wanderweg ab. Er führt am rechten Rand schöner Lärchenwiesen bergab, kreuzt ein Sträßchen ins Tschamintal und kurz darauf die Nigerpassstraße. Auf der linken Seite eines Parkplatzes setzt sich der Abstieg fort und führt über Wiesen in den Wald und steil ins Tal des Breibachs hinunter. Dort trifft man auf einen Forstweg und folgt ihm zu Parkplatz und Bushaltestelle in St. Zyprian 05.