Wir starten am Parkplatz 01 auf der Südseite des monumentalen Eidersperrwerks 02 mit Blick auf die Wälder des Katinger Watts. Vom Parkplatz führen Stufen auf die Aussichtspromenade über der als Tunnel geführten Straße. Westwärts schweift der Blick längs der Südküste der Halbinsel Eiderstedt bis nach Sankt Peter-Ording.

Das 1973 eingeweihte Eidersperrwerk ist das größte deutsche Sturmflutsperrwerk – 4,8 km lang und 8,5 hoch. Es besteht aus zwei Riehen mit jeweils 5 Toren, zwischen denen eine Straße durch einen 236 m langen Tunnel führt. Nachdem wir über das eindrucksvolle Sperrwerk gelaufen sind, gibt der Seedeich 03 oberhalb der Straße die Route vor, rechts in den Wiesen vor den Wäldern des Katinger Watts zeigt sich das nächste Etappenziel, der Naturerlebnisturm Katinger Watt 04, ein Aussichtsturm, den zahlreiche "Vogelkieker" aufsuchen.

Wenn der Seedeich links in die Küste von Eiderstedt einschwingt, verlässt nach wenigen Minuten der Asphaltweg "Süderdeich" den Deich und führt zur Kreuzung mit der Landstraße, dahinter geht es kurz geradeaus und auf der Zufahrt "Katingsiel" rechts zum NABU Naturzentrum Katinger Watt 05. Es beherbergt eine kindgerechte Ausstellung zu Tieren, Pflanzen und Geschichte und veranstaltet Projekttage, Ausflüge und Führungen. Auf dem Deich oberhalb des Hauses bietet sich eine schöne Aussicht auf die Wiesen, Wasserlöcher und Wälder das Katinger Watts. In Sicht sind auch zwei Vogelbeobachtungshütten, zu denen vom Deich ausgeschilderte Wege führen.

Der schmale Deichfahrweg führt nordwärts zur reetgedeckten Schankwirtschaft Andresen 06, die im 18. Jh. als Hafenkneipe und Postwechselstation errichtet wurde: Katingsiel war bis zum Bau des Eidersperrwerks ein kleiner Seehafen an der Eider. Wenige Meter vor der Wirtschaft führt rechts ein Weg hinab zu einem kleinen Parkplatz am Rand der Wiesen.

Hier beginnt der Wanderweg in die Wälder und Wiesen des Katinger Watts 07. Seit dem Bau des Sperrwerks hat sich auf dem einstigen Wattenmeerboden ein Mosaik aus Überschwemmungswiesen, Tümpeln, Teichen, Laubwald, Schilf-, Grün- und Ackerflächen entwickelt. Der Weg folgt zunächst dem Norderlochgraben, einem von Reetbeständen gesäumten Gewässer, und wendet sich dann waldeinwärts. Die Laubbäume wurden in den 1970er-Jahren in Reihe angepflanzt, heute vermitteln sie immer wieder ein urtümliches Gepräge. Nach Überqueren eines seeartig wirkenden Altwassers schwingt der Weg sacht links und führt weiter durch den Wald, von spärlichen Wegweisern begleitet: An der Verzweigung geradeaus gehen, hinter dem nächsten Altwasser links und den nächsten Weg rechts, am nächsten Altwasser geradeaus zur Dammstraße. Nach Queren der Dammstraße 08 führt ein Waldweg geradeaus und folgt dann dem aussichtsreichen Damm zwischen Eider und Hafen. An einem ebenso aussichtsreich am nächsten Gewässer gelegenen Gasthof mündet er in die Dammstraße; auf dieser zurück zum Eidersperrwerk 01.

Eidersperrwerk – Katinger Watt