Die aussichtsreiche Felspassage des Europäischen Fernwanderwegs 3 über der Elbe zählt zu den großartigsten Wandermöglichkeiten in der Sächsischen Schweiz. Gekrönt werden kann sie durch eine Übernachtung im autofreien rustikalen Berghotel auf dem Großen Winterberg mitten im Nationalpark. Von Schmilka fährt die S-Bahn zurück nach Bad Schandau, vom dortigen Bahnhof fährt der Stadtbus zur Schrammsteinbaude.

> Die am Rand des Nationalparks gelegene Gaststätte Schrammsteinbaude a im Zahnsgrund zu Füßen der wild zerklüfteten Schrammsteine ist seit der Kaiserzeit der klassische Ausgangspunkt für Wanderungen in diese imposante Felsenwelt. Von der Baude geht es kurz längs der Straße im Zahnsgrund abwärts, bis die Blaustrich-Markierung des Europäischen Fernwanderwegs 3 links in den wildromantischen Lattengrund im Nationalpark wechselt. Der Lattengrund ist eine für ihr feucht-kühles "Kellerklima" berühmte Schlucht mit Farnen, Moosen auf den Felsen und üppigem Schluchtwald. Oben weitet sich die Schlucht und mündet auf die Verebnung zu Füßen der Schrammsteine. Das Schrammtor ist ein von der auffälligen Felsformation Schrammtorwächter und den Ostertürmen flankiertes Felsentor. Vom Schrammtor leitet die Blaustrich-Markierung bequem auf dem Schrammsteinweg durch den Wald am Fuß der Schrammsteine zur Verzweigung am Felsen Jungfer. An dieser Stelle folgen Malerweg und E 3 dem Jägersteig im Wald geradeaus, während der Schwindelfreiheit erfordernde Wildschützensteig links hinauf zu den Schrammsteinaussichten abzweigt. Nach etwa 100 Höhenmetern auf Leitern und Treppen ist an einer Einsattelung der Schrammsteingrat erreicht; die Einsattelung trennt die hinteren Schrammsteine von den vorderen. Der geländergesicherte Steig führt links hinauf zu den Schrammsteinaussichten b, darunter zur Elbaussicht und der Torsteinaussicht. Von der Schrammsteinaussicht geht es zurück zur Einsattelung, an welcher der Wildschützensteig einmündet und hier geradeaus aufwärts auf dem breiten, aussichtsreichen Kamm, auf dem der "Gratweg" weiterführt und wenig später den auf einer weiteren Stufenanlage heraufführenden Malerweg aufnimmt. Der Wanderpfad heißt nun "Schrammsteigweg". Er bleibt zunächst im elbtalseitigen Wald, wechselt dann durch ein Felstor auf die Winkelseite und erreicht oberhalb der Breiten Kluft eine wunderbare Raststelle mit Elbblick: Jenseits der Elbe zeigen sich Zirkelstein, Kaiserkrone, Wolfsberg und von der Seite die Zschirnsteinwand, auch der Große Winterberg ist jenseits des Rauschensteins in Sicht. Die Blaustrich-Markierung leitet elbabseitig weiter, passiert erneut einige Leitersteige, erreicht einen weiteren hervorragenden Rast- und Aussichtsplatz und wechselt dann auf den Zurückesteig. Wo ein Wegweiser c zum aussichtsreichen Carolafelsen weist, der höchsten Erhebung der Hinteren Schrammsteine, verlässt der Malerweg die Blaustrich-Markierung und zweigt scharf links ab, während sich der Europäische Fernwanderweg auf dem Reitsteig wieder den Abbrüchen der Elbtalseite nähert mit hervorragender Aussicht über dem Heringsgrund. Mit diesem Panorama verlässt der Wanderweg das Gebiet der Schrammsteine und folgt einem bequemen Wald- und dann Forstweg an einer zweibeinigen Buche vorbei auf die buchengeschmückte Basaltkuppe des Großen Winterbergs d, des höchsten Bergs der Sächsischen Schweiz rechts der Elbe.

Vom Winterberg senkt sich der Blaustrich-Weg ostwärts hinab in Richtung der Grenze zu Tschechien; an der ersten Verzweigung verlassen wir den nach Tschechien wechselnden Fernwanderweg und schließen uns der Gelbstrich-Markierung an, die hinab nach Schmilka führt. Auf dem Müllerwiesenweg führt der Gelbstrich durch den Winterberg-Südhang, bei klarer Sicht lohnt der Ausblick vom Kipphorn e. Bequem geht es weiter abwärts, zwischendurch auf den Serpentinen der Winterbergstraße, dann links auf dem Grenzweg. Im Hang über der Elbe führt der Grenzweg zuletzt nach Schmilka, wo die Elbfähre zum S-Bahnhof Schmilka-Hirschmühle f übersetzt.

Schrammsteinbaude – Winterberg – Schmilka