Aber erst einmal muss man hinab zur Mündung des Pfanngrabens. Das geht zu Fuß auf asphaltierter Unterlage oder bequemer mit dem RVO-Bus. Von Spitzing 01 (1090 m) wandert man in knapp 40 Minuten zur Waitzinger Alm 02 (940 m), wo der Weg in den Pfanngraben abzweigt (Schilder). Der am Auerspitz entspringende Bach hat sich tief ins Gestein gegraben und so eine malerische Klamm geschaffen. Über kleinere und größere Kaskaden stürzt und sprudelt das Wasser der Roten Valepp entgegen. Hinter der Petzingalm, deren Hütte etwas höher am Hang steht, wird aus der Sandpiste eine schmale Fahrspur, später dann ein Fußweg, der eine Geländestufe in ein paar kurzen Kehren überwindet. Rechts geht der Weg zum Elendsattel ab, geradeaus kommt man bald aus dem Wald auf das weite Wiesengelände der Kümpflalm (1504 m). Hier wurde 2006 der "Problembär" Bruno nach seiner langen Wanderschaft durch die Tiroler und bayerischen Berge erlegt.

Oberhalb der Almhütte wird die Spur zunehmend steiniger (und bei Nässe rutschig). An der Kümpflscharte (1695 m) nimmt man den linken Weg zum nahen Rotwandhaus 03 (1737 m).

Von der Hüttenterrasse genießt man eine feine Aussicht, das umfassende Panorama bietet aber erst der Gipfel der Rotwand 04 (1884 m). Die Rundschau hielt vor vielen Jahren Edward Harrison Compton, Sohn des berühmten Alpenmalers Edward Theodor Compton, mit dem Zeichenstift fest. Heute informiert eine Bronzetafel über Namen und Höhen der vielen Zacken am Horizont.

Der Abstieg führt über den Südhang zunächst hinunter zum Rotwandhaus 03, folgt dann dem breiten Versorgungsweg der Hütte. Unterhalb der Wildfeldalm (1607 m) führt die Sandpiste in den Wald; eine weit ausholende Straßenschleife lässt sich auf einem Fußweg abkürzen. Bei der Bergwachthütte unter dem Schwarzenkopf mündet der Fahrweg in die vom Spitzingsee heraufkommende Asphaltstraße. Mit ihr hinunter nach Spitzing 01.

Pfanngraben – Rotwand