Vom Essener Stadtteil Werden mit der alten Reichsabtei führt der Ruhrhöhenweg auf Wegen und Pfaden durch naturnahe Laubwälder und aussichtsreiches Grünland über dem Ruhrtal nach Kettwig, das mit einem der malerischsten Altstadtkerne an der Ruhr aufwartet.

> Bei den Bushaltestellen und Taxiständen vor dem S-Bahnhof Werden 01 fällt der Blick über die Ruhr hinweg zum Westturm der ehemaligen Abteikirche im Hang des Pastoratsbergs. Nach Überqueren der Ruhr führt der Ruhrhöhenweg geradeaus aufwärts durch die Abteistraße und am Beginn des Werdener Marktes halbrechts auf der kleinen Straße Klemensborn aufwärts mit Blick auf die Abteigebäude und den romanischen Westturm. Schon bald zweigt der Ruhrhöhenweg rechts hinauf ab (an der Stadtmauer) und wechselt gleich darauf links auf einen schmalen Weg, der unter alten Laubbäumen zur Jugendherberge 02 Essen-Werden auf dem Pastoratsberg hinaufführt, anfangs mit Blick über das Ruhrtal und hinüber zum Heissiwald mit dem rondellartig hervortretenden Gasthaus "Zur Platte". Von der Jugendherberge, die in einem latènezeitlichen Ringwall errichtet wurde, führt der Höhenweg kurz weiter auf einem Waldweg, wechselt vor dem Gefallenendenkmal rechts auf den autofreien Asphaltweg "Pastoratsberg" in stechpalmenreichem Wald (Panoramasitzbank) zur vor- und frühgeschichtlichen Ringwallanlage Alteburg 03; in einem kurzen Abstecher ist das Restaurant "La Buvette", an der Altenburg, erreichbar. Von der Alteburg folgt der Ruhrhöhenweg dem Asphaltweg "Pastoratsberg" in mehreren Windungen im Wald hinab zur Kreuzung Pieperbeck/Pauline/Kutschenweg 04; das kurz vor der Einmündung in den Kutschenweg aus Bruchsteinen errichtete Haus auf der linken Straßenseite stammt aus der Zeit, als die Zeche Pauline noch aktiv war; an der Kreuzung sprudelt bräunlich gefärbtes Wasser aus einem mit Stahlgittern gesicherten Loch.
Der Ruhrhöhenweg folgt dem Kutschenweg aufwärts und taucht oben rechts in die aussichtsreiche Feldflur ein (Kutschenweg). Bei der nächsten Häusergruppe wechselt er links auf einen Pfad zwischen Gärten, taucht dann in einen stechpalmenreichen Wald ein und senkt sich schließlich in hallenartigem Buchenhochwald in das Oefterbachtal 05. Das Naturschutzgebiet Oefterbachtal liegt innerhalb ausgedehnter Waldflächen im Essener Süden zwischen Werden und Kettwig oberhalb von Schloss Oefte: ein noch weitgehend naturnahes Bachtal mit einer Vielzahl typischer Pflanzen- und Tierarten eines Bachökosystems. In den Talhängen beeindrucken 120 – 150 Jahre alte Eichen-/Buchen-Wälder. In der Nähe der Mündung des Oefterbachs in die Ruhr steht das von einem Golfclub genutzte Schloss Oefte, dessen Geschichte sich bis ins 9. Jh. zurückverfolgen lässt. Die heutige Gestalt des Schlosses geht auf einen Umbau im Jahr 1842 zurück.

An der Verzweigung beim einsamen Haus in den Wiesen folgt der Ruhrhöhenweg dem durch die Wälder mäandernden Bach aufwärts, vereinigt sich an der ersten Brücke mit dem Harkortweg (x17), führt rechts im Wald aufwärts, senkt sich in das Römmersbachtal, passiert beim Wiederaufstieg den Hof Nipshagen (an der Verzweigung links) und leitet durch aussichtsreiches Grünland mit Blick zurück zum Pastoratsberg und hinab auf Kettwig im Ruhrtal. Ganz oben wendet er sich rechts, führt – mit zum Teil weiter Aussicht Richtung Heiligenhaus und Velbert – ins Hoheholz 06 und weiter auf einem Teerweg (Oefte) durch die Feldflur.

Zuletzt geht es auf der Langenbügeler Straße im Heiligenhauser Ortsteil Isenbügel 07 rechts; wenn sich der Name der Straße in Charlottenhofstraße ändert, ist Kettwig bzw. der ehemalige Charlottenhof erreicht. Er geht auf eine Gründung des Industriellen Friedrich Flick zurück; nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnete das Bistum Essen hier das Jugendhaus Sankt Altfrid.
Die Charlottenhofstraße führt über die Laupendahler Höhe (Bushaltestelle), in der Linkskurve verlässt der Ruhrhöhenweg die Charlottenhofstraße rechts durch die abwärts führende Anliegerstraße Auf der Rötsch und wendet sich gleich links zwischen Gärten. Bei der Fachklinik Rhein-Ruhr bietet sich ein Ruhrtalpanorama mit der Mintarder Brücke vom ehemaligen Restaurant Kettwig Seeblick 08 aus. Der Kettwiger See gehört mit der Schleuse und dem Laufwasserkraftwerk Kettwig zur Route der Industriekultur. 1950 wurde er in Betrieb genommen, er dient der Flussklärung durch biologische Selbstreinigung. Die Schleuse Kettwig hat eine Stauhöhe von 6,2 m.

Nach Passieren der Klinik setzte sich die Anliegerstraße Auf der Rötsch als wurzeliger Waldweg fort, der einen weiteren Ruhrtal-Aussichtspunkt passiert und recht steil hinab zur Charlottenhofstraße führt, dort kurz links, dann rechts auf dem abwärts führenden Pfad durch Wiesen und Gehölze (Klipperweg), unten rechts Am Wildbach und durch die Bahnunterführung zur Heiligenhauser Straße in Kettwig vor der Brücke; die Altstadt von Kettwig, bis 1802 im Besitz der Reichsabtei Werden, befindet sich rechts der Ruhr; Kettwig vor (= links) der Brücke gehörte bis 1802 zum Herzogtum Berg und danach zum Großherzogtum Berg. Um zum S-Bahnhof zu gelangen: Auf der Heiligenhauser Straße an der Bushaltestelle und der Kirche vorbei zur großen Kreuzung, dort kurz rechts (Ringstraße) und vor Haus Nr. 199 (der ehemalige Bahnhof Kettwig vor der Brücke) rechts auf der anfangs kopfsteingepflasterten ehemaligen Bahntrasse; sie führt zum S-Bahnhof Kettwig Stausee 01.

Werden – Kettwig