Der Startpunkt dieser Streckenwanderung befindet sich an der Pfarrkirche in Assomada 01. Über Stufen gelangen wir zu einer Asphaltstraße, der wir aufwärts folgen und an der Bar O Moinhos 02vvorbei kommen. Nach 200 m biegt in einer Rechtskurve der Zugangsweg zur Levada do Caniço ab, der durch ein altes Mühlenhaus samt Aquädukt leicht ersichtlich ist. Wir folgen dem Wasserlauf entgegen der Fließrichtung auf dem noch breiten, betonierten und gut begehbaren Pfad, durchqueren einen kurzen Tunnel. Der mittlerweile schmale, zum Erdpfad gewordene Begleitweg führt uns durch Kiefern- und Eukalyptusbäume mit teils dichtem Unterwuchs aus Baumerika, Brombeere und Akazie. Stellenweise wurde der Steig in den Felsen geschlagen, der dichte Bewuchs verdeckt aber das abschüssige Gelände, sodass keine Schwindelgefühle aufkommen.

Wir wandern in ein tiefes Seitental hinein, in dem sich die Quelle der Levada befindet und treffen auf die Schlüsselstelle der Tour. Eine kleine Brücke muss ohne Geländer überquert werden, wobei die Mauer des Kanals gerade 50 cm breit ist. Den nächsten markanten Punkt bildet ein Wasserhaus samt Rechen und Absetzbecken. Der folgende Abschnitt gestaltet sich wiederum etwas unangenehm, da nur eine schmale, teils steinige Trasse vorhanden ist.

Nach knapp 4 km ist die Levada do Caniço 03 zu Ende, es beginnt der steile Aufstieg nach Camacha. Wir passieren ein Hinweisschild, etwa 10 m danach zweigt nach links eine Treppe ab, die auch eine rote Markierung aufweist. Nach etwa 20 Minuten haben wir auf dem Pflasterweg die 250 Höhenmeter überwunden und erreichen den südlichen Rand von Camacha. Feldterrassen kennzeichnen die Landschaft, während ein Hinweisschild die Levada dos Tornos ankündigt. Geradeaus zieht die Route steil über eine Dorfstraße Richtung Zentrum von Camacha 04, der durch den großen Markplatz samt kleiner Kapelle zu erkennen ist. Den Touristenmagnet von Camacha bildet aber ohne Zweifel das Café Relógio direkt am Largo da Achada, das einem Großkaufhaus für Flechtwaren aller Art gleichkommt. Es befindet sich am nordöstlichen Ende des zentralen Platzes. Im Untergeschoss arbeiten werktags bis zu 17 Flechter, denen man zuschauen kann, während ihre Produkte im Obergeschoss zum Verkauf angeboten werden. Aber auch die moderne Kirche mit dem alten Uhrturm (= relógio) ist genauso sehenswert wie der Aussichtsplatz mit Blick auf die Küste. Gleich in der Nähe treffen wir auf den Taxistandplatz oder die Busstation.

Assomada – Camacha