Der von den Pyrenäen zum Peloponnes verlaufende Europäische Fernwanderweg E4 ist ab der Hochgratbahn-Bergstation a bis Sonthofen identisch mit dem E 5.

1. Tag:

Auf breit ausgetretener Wanderstraße steigt man gleich mal dem Hochgrat b aufs Dach. Vom Regent der Nagelfluhkette folgt der gemütliche Steig mit der schönsten Fernsicht über Molassehöcker dem blumenreichen Grat. Ab der Brunnenauscharte bummeln wir auf einem Graspfad etwas unterhalb des Bergrückens über Weidehänge zum Westgipfel des Rindalphorns. Nach unwesentlichem Abstieg in einen Sattel überwindet ein Steig leichte Felsstufen zum Rindalphorn c.

Zurück am felsigen Gipfelansatz wandern wir auf dem Pfad Richtung Immenstadt durch eine Hochmulde und über einen licht bewaldeten Rücken zur Gündlesscharte. Nach einem deutlichen, begrünten Kammaufschwung ist der Gündleskopf d erreicht, den nur eine kleine Einsattelung vom Buralpkopf e trennt.

Von diesem setzt eine anregende, überwiegend flache Etappe an, über den Oberen Sedererwänden mit einem schmalen und steilen, felsdurchsetzten Gratsteig zu einem Sattel. Weidehänge schwingen sich dann empor zum rundlichen Sedererstuiben f. Wenig später gesellt sich der benachbarte Stuiben g zu unserer stetig anwachsenden Gipfelsammlung.

Nach steilem Steig über einen ausgesetzten Felsgrat mit langem Drahtseil beachte man nördlich des Grates die Markierung. Die nächste schmale Gratrippe ist wieder mit einem Drahtseil entschärft. Eine Holztreppe bringt uns zu einem weiteren Sattel. Auf dem flachen und teilweise mit Fichten bestockten, wiederholt felsigen Kamm zum Steineberg h schaltet sich noch eine Zwischenerhebung ein.

Man steigt vom kreuzlosen, höchsten Punkt hinunter zum nordseitigen Gipfelwandfuß. Nach einer letzten gesicherten Passage führt ein Alpweg wieder, meist in Gesellschaft des Weideviehs, über die Vordere Krumbachalpe i zur Dürrehornalpe und ein Pfad hinunter nach Gunzesried j. Dort enden der erste Tag und vorläufig auch die E 4-Markierung.

2. Tag:

Die zweite Tagesetappe beginnt mit einem Spaziergang auf der Zufahrtsstraße über die Gunzesrieder Ach und eine Kuppe nach Halden. Dort leitet der E4 als Pfad über Wiesenhänge bergab und mit einer Straßenquerung nach Bihlerdorf k. Von der Hofackerstraße geht’s rechts in die Oberzollbrückestraße. In Oberzollbrücke queren wir Richtung Illerdamm den Ettensbach und wandern auf einem Wirtschaftsweg zwischen der Iller und dem Sonthofner See nach Sonthofen l.

Die zügigste Stadtdurchquerung lautet: Nach der Straßen- und Bahnunterführung links in die Moltkestraße, beim Bahnhof rechts die Bahnhofstraße wählen, an einer Ampelkreuzung geradeaus, in der Fußgängerzone Richtung Binswangen, am Gasthof zur Traube rechts dem Altstadtring und an der Sparkasse dem E4 folgen, an der Berghoferkreuzung zum Stadtteil Berghofen m, dabei hinter der Ostrachbrücke Richtung Walten abzweigen. Nun nehmen wir den Wanderweg bergauf durch ein Waldstück mit der Ruine Fluhenstein. In Walten n steigt ein Mautsträßchen über Wiesenhänge. Man passiert die Weiler Unterried und Breiten sowie die Wickkapelle. Vom Bildstöckle o leitet ein Pfad über einen meist bewaldeten Höhenrücken zum unscheinbaren Tiefenbacher Eck p. Auf der Kammhöhe über eine Moorwiese zum deutlich höheren Kreuzgipfel beeindrucken die Hintersteiner Berge.

Vom Absatz bei der wieder im Wald stehenden Karl-Hüller-Hütte erreicht man in Kürze durch eine Mulde den Sattel vor dem Spieser und flach über Viehweiden die Hirschalpe q. Weiter geht’s über den Steinpasssattel und nach einer locker bewaldeten, teils feuchten Hochwanne über eine Skiabfahrt nach Obergschwend18 Beim Haus Finkeler quert man die B 310, folgt einem Wirtschaftsweg über den Weißenbach und bummelt später auf einem Wanderweg am Wertachufer nach Unterjoch s.

3. Tag:

Am dritten Tag folgt der E 4 bei der Kirche dem Anliegersträßchen über Steineberg zur Tiroler Grenze und einem Pfad zum Gasthof Rehbach t. Nach steilen Waldwegkehren tragen uns die Vilsstege über den hier zweiarmigen Fluss. Danach wandern wir auf einem Wirtschaftsweg, bei der Kalbelehof Alpe21 das Ufer wechselnd, durch eine Talenge hinüber ins Ostallgäu. Die Vils begleitet das beschauliche Finale unter Buckelwiesen zum Gasthaus Vilstalsäge v und, danach das Ufer wechselnd, zum Bahnhof in Pfronten-Ried w.

Erlebnis Fernwanderweg E4