Startpunkt ist oberhalb der Kirche von Schnann 01 über eine Brücke, die den Schnanner Bach überquert. Rechts der Schnanner Klamm leitet der gut angelegte Steig Nr. 633 in zahlreichen Serpentinen durch Nadelwald empor zur Fritzhütte 02. Unermüdlich geht es weiter recht steil bergan durch Latschen und Grünerlen bis auf einen fast ebenen Boden mit der Bezeichnung "In der Grube". Hier macht der Weg einen Schwenk nach rechts. Zu guter Letzt schlängelt er sich über alpine Matten Richtung Materialseilbahn der Ansbacher Hütte 03 und erreicht nach einem letzten steilen Aufschwung die beliebte Alpenvereinshütte.

Das hohe Tagesziel steht am rasenbewachsenen Südosthang der Samspitze. Die Alpenvereinshütte ist eine wichtige Station auf dem Fernwanderweg E4, dem anspruchsvollen Augsburger Höhenweg und dem relativ jungen Adlerweg. Wer noch Kondition hat, kann der Samspitze unschwierig in ca. 45 Minuten aufs Haupt steigen.

Uns genügt die grandiose Aussicht von der Hüttenterrasse. Bei guter Fernsicht reicht die weite Blickspanne von den Ötztaler Alpen bis zur Schesaplana im Montafon. Über das Stanzer Tal hinweg sind etliche Größen des Verwalls wie Fatlarspitze, Seßladspitze, Madaunspitze und Kreuzspitze zu bewundern. Als absoluter Beherrscher des Blickfeldes ragt direkt vis á vis der Hohe Riffler mit stolzen 3168 m, flankiert von Flirscher und Pettneuer Ferner in den Himmel.

Nach ausgiebigem Genuss von Panorama und Stärkung machen wir uns auf den Weg ins 1200 m tiefer liegende Tal der Rosanna. Nach wenigen Schritten auf dem anfangs identischen Weitwanderwegen nach Norden zweigt ein markierter Pfad Richtung Flirsch nach rechts ab und leitet über einen steilen, begrünten Kamm hinunter auf Weideböden. Mit Blick auf die gewaltigen Steilabstürze von Stierlochkopf, Schwarzlochkopf, Grießmuttekopf und Eisenspitze geht es über sehr steile, der Sonne stark ausgesetzte, bunt blühende Grashänge permanent bergab. Bäche werden gequert, danach wendet sich der Weg endgültig dem Stanzer Tal zu und taucht in Nadelwald ein.

Schattig, aber nicht weniger steil verläuft die letzte Etappe des Abstiegs im Zickzack nach Flirsch 04 hinunter. Am Grieslbach entlang wird die Dorfmitte erreicht. Von hier bringt der Landbus den müden und glücklichen Wanderer zurück nach Schnann.

Ansbacher Hütte • 2.376 m