Wir starten an der Schiffsanlegestelle in San Nazzaro 01. Als erste Übernachtung bietet sich Sass da Grüm 02 an. So kann man auch eine längere Anreise noch gut unterbringen und man läuft sich langsam ein. Wir folgen der Beschreibung von Tour 16 bis Monti di Caviano 04 und steigen dann östlich steil auf zum Rifugio Alpetto, einer traumhaft gelegenen Selbstversorgerhütte. Wer sich nicht selbst verpflegen möchte, hat auch die Möglichkeit, bis zur bewirtschafteten Alpe Cedullo weiterzuwandern (ca. 1:45 Std. zusätzlich) und dort zu übernachten.

Vom Rifugio Alpetto führt südlich ein Pfad hinauf zum Waldrand und dann bei freier Sicht über die Gebirgslandschaft durch die grasige Westflanke zum Gipfel des Monte Covreto 05. Dort dem Grat entlang mit feinen Seeblicken hinunter zum Monte Paglione. Ein kleiner Abstecher führt links zur Panoramatafel, ansonsten geht es in kurzem Steilabstieg durch Wald zur Lichtung mit der Kapelle Sant’ Anna, wo auch eine Selbstversorgerunterkunft eingerichtet ist. Wenige Meter nordwestlich an den Waldrand, dann gleich rechts in den Pfad nördlich zur Alpe Cedullo 06 . Dort kann zu Mittag gegessen, übernachtet und Käse eingekauft werden. Der Weg zieht oberhalb der Alpgebäude vorbei wieder in den Wald und östlich steil bergwärts, später aussichtsreich durch Alprosenhänge.

Unterhalb einer Militärbaracke zweigt rechts der Abstecher zum Monte Gambarogno 07 ab. Der Monte Tamaro im Südosten wirkt nun schon ganz nah.

Wir kehren wieder zurück zum Hauptweg unterhalb des Militärgebäudes und queren rechts zum Nordkamm. Nach einem Stück auf dem Kamm hält man sich an einer Weggabelung rechts hinunter zum Passo di Neggia 08, mit Parkplatz und Gasthaus. Der Markierung nach steigen wir südöstlich auf den Nordwestkamm des Monte Tamaro. Am Tamaretto, einem Vorgipfel, passieren wir zwei Militärgebäude. Der Weg zieht nordseitig des Kammes weiter bergwärts, schließlich zweigt nach rechts der steile Gipfelzustieg ab.

Am Monte Tamaro 09 kommen neue Perspektiven hinzu, öffnet sich der Blick auch zum Luganer See, liegt nun auch das Sotto Ceneri, wie der südliche Teil des Tessins genannt wird, zu Füßen. Vom Gipfel haben wir die Möglichkeit, entweder steil östlich in die Scharte zwischen Tamaro und Motto Rotondo abzusteigen oder knieschonender am Kamm nach Süden bis zur Bassa di Indemini, dort links Richtung Capanna Tamaro und flacher zur Scharte. Nach einem kurzen Gegenanstieg passieren wir die Capanna Tamaro 10, schließlich eine Sendeanlage und erreichen entweder über eine Fahrpiste oder den die Serpentinen abkürzenden Wanderweg die Bergstation der Gondelbahn auf der Alpe Foppa 11. Wer die letzte Talfahrt um 17 Uhr verpasst, muss noch einen zweistündigen Abstieg bis Rivera auf sich nehmen.

San Nazzaro – Monte Tamaro