Wie ein Adlerhorst zeigt sich die Felskanzel des Fadärasteins hoch über Malans. Von dort scheint ein Aufstieg kaum möglich – und doch kann man auf einem nach dem Dichter Johann Gaudenz von Salis-Seewis benannten Teilstück des Prättigauer Höhenweges ohne Probleme hinaufwandern. Über einen verborgenen Geländebalkon am Fuss des Rätikons geht’s dann weiter in den einstigen Kurort Seewis, von dem man ins Tal der Landquart absteigt.

Vom Bahnhof von Malans 01 gehen Sie kurz nach links, dann rechts zum Postplatz hinauf und rechts ins Ortszentrum mit dem Platzbrunnen und schönen alten Gebäuden. Dort zeigt der Wegweiser "Fadära, Seewis, Prättigauer Höhenweg Nr. 72" rechts durch die Sternengasse zur Altbelgasse, auf die Sie links einschwenken. Nach 200 m biegen Sie rechts ab und wandern zwischen Weingärten und über die Gazienrüfi zu einer Gabelung. Die Beschilde rung weist rechts weiter und am Hof Welbi vorbei zum Waldrand hinauf. Durch teils felsige Hänge steigen Sie zu einer Forststrasse an und folgen dieser scharf links bergauf. Der Fahrweg führt in vielen Serpentinen durch Föhren- und Mischwald (Ober Livisum) zu den Felsabbrüchen des Fadärasteins 02 (1163 m) empor. Ein aus dem Gestein gehauener und mit Geländern abgesicherter Weg schlängelt sich zur Oberkante hinauf; von dort gelangen Sie rechts mit wenigen Schritten zur Aussichtsterrasse mit einem kleinen Holzpavillon. 2:00 h. Von der Einmündung des Felsenweges steigen Sie dann noch ein paar Meter Richtung "Fulli, Matan, Seewis" auf einen Waldrücken an und gelangen rechts durch eine Wiesenmulde zu einem geteerten Fahrweg hinab. Auf diesem wandern Sie rechts zu einem Hof und zum geschlossenen Gasthaus Fadära (1060 m). Von dort zieht rechts ein Pfad mit dem Wegweiser "Crupspitz, Seewis" zur Furgga (995 m) hinab. Von diesem Waldsattel führt der Talweg links unter dem 1164 m hohen Crupspitz und neben dem Ried, einer sumpfigen Talsenke, ins Islatal (954 m) hinaus. Neben einer Brücke bleiben Sie geradeaus. Auf einer Teerstrasse und einem rechts abzweigenden Wiesenpfad gelangen Sie nach Seewis Dorf 03 (947 m). 1:15 h. Der Abstiegsweg nach Grüsch führt rechts zur Kirche und zum nahen Fidelisbrünneli. Durch die Wiesen unterhalb des Ortes (Blick zur Schesaplana) und durch Wald erreichen Sie eine Strassenkehre, von der Sie links über die kleine Hochfläche von Faschnei (794 m) weiterwandern. Im steileren Abstieg geht’s auf einem Pfad in der Nähe der Mauern von Solavers, einer Kirchenruine aus dem 13. Jahrhundert, bis nach Grüsch 04 (629 m) hinunter. Auf der Brücke der Hauptstrasse gehen Sie dort links über den Schmittnabach, der aus dem Taschinastobel rauscht, biegen danach rechts ab und erreichen schliesslich vom Haus zum Rosengarten von 1650 (Heimatmuseum) rechts die Bahnstation. 1:15 h. Variante: Von der Furgga (995 m) führt ein beschilderter, aber steiler Waldpfad zum Aussichtspunkt auf dem Crupspitz (1164 m, Tiefblick in die Clus). Beim bequemeren Abstieg folgt man bald einer Forststrasse bis zur Brücke vor dem Islatal. Ca. 30 Minuten länger.

Über den Fadärastein • 1163 m