Vom Bahnhof gehen Sie ins Zentrum von Thusis 01 und auf der Neudorfstrasse nach Süden zum Migros Supermarkt. Kurz danach finden Sie beim Parkplatz rechts des Kreisverkehrs die Beschilderung der Via Albula/Bernina (Nr. 33) und den Wegweiser "Rne. Hohenrätien, Viamala-Schlucht, Burg Ehrenfels", dem Sie rechts auf der Strasse nach Sils i. D. zur Brücke über die Nolla folgen. Jenseits überqueren Sie beim Restaurant Beverin die Fahrbahn, folgen dem Wegweiser "Zur via Spluga über Hohen Rätien/Traversina" nach rechts, unterqueren die Kantonsstrasse und überschreiten den Hinterrhein. Danach geht’s auch unter der Nationalstrasse 13 durch – genau unter der Brücke zweigen Sie jedoch rechts auf den Pfad Richtung "Burg Hohen Rätien" (Nr. 33) ab und steigen im Zickzack auf den Felshügel über den Fahrbahnen. Dort verlassen Sie die Via Albula/Bernina nach rechts und auch bei der nächsten Wegteilung biegen Sie rechts ab. Von nun an wandern Sie auf der Via Spluga (Nr. 50), die zunächst in einen Sattel (895 m) hinaufführt. Dort lohnt sich der Abstecher rechts zur Burgruine Hohenrätien 02 (947 m, Erhaltungs-Obolus). Dieser Felskopf war schon in der Bronzezeit besiedelt; im Mittelalter beherrschte hier eine mächtige Festungsanlage den Zugang zur Viamala. Neben ihren Mauern finden Sie die Kirche St. Johann aus dem 15. Jahrhundert und einen Rastplatz mit Brunnen; Tiefblick auf Thusis! 1:00 h. Vom Sattel führt die Via Spluga (Nr. 50) kurz aufwärts und folgt einer Forststrasse nach Süden. Nach 600 m biegen Sie rechts auf den Pfad Richtung "Viamala-Schlucht" ab, der zwischen Maiensäss-Wiesen und den fast 300 m hohen Abbrüchen der Hinterrheinschlucht verläuft – kurze Passagen direkt an der Oberkante der Felswände erfordern Vorsicht! Vorbei an der verfallenen Kapelle zum heiligen Albin, bei der man einst um Beistand in dieser wilden Landschaft gebetet hat, gelangen Sie ins schuttreiche Aclasuratobel. Dann geht’s noch gut 1 km durch steile Waldhänge und über mehrere Gräben weiter zum Traversiner Steg 03 (900 m).

Diese 62 m lange Holz-Hängebrücke sorgt bei manchen für gemischte Gefühle: Sie ist natürlich mit soliden Geländern abgesichert, ihre 176 Stufen führen jedoch bergab ... Im Anschluss zieht der Pfad zu einer Forststrasse hinunter. Auf dieser marschieren Sie weiter ins Tal hinein; am Nesselboden (842 m) mündet die Route durch das "Verlorene Loch" ein. Zuletzt steigen Sie links auf einem mit Ketten und Geländern versehenen Pfad an, queren unter Felsen vorbei und gelangen rasch zum Besucherzentrum über der Viamala-Schlucht 04 (870 m, Postauto-Haltestelle) hinab. 1:45 h. Dort erhält man die Tickets für die Begehung des eindrücklichen Treppenweges, der sich seit 1903 in den Schluchtgrund hinunterschlängelt. Plattformen und eine Felsengalerie bieten spannende Einblicke zu Strudellöchern und Steinfindlingen, die wohl die Eiszeitgletscher von fernen Kalkbergen herangeschafft haben, aber auch hinauf zu zwei alten Brücken (https://viamala.graubuenden.ch). Ab- und Aufstieg ca. 30 Minuten. Nach der Besichtigung folgen Sie der Strassengalerie Richtung "Rania, Reischen, Zillis" und geniessen einen schaurigen Schluchtblick von der rechten der beiden Brücken, die 1739 fertiggestellt wurde (kleine Ausstellung). Etwa 150 m weiter südlich biegen Sie links auf einen Pfad ab, der über Stufen und Stege durch Waldhänge zum Hinterrhein hinabzieht. Den überschreiten Sie auf dem Punt da Suransuns, einer 40 m langen Spannbandbrücke aus Granitplatten, dann wandern Sie an einem kleinen Wasserfall vorbei und hinauf zu einer Forststrasse, die scharf links zur Unterführung der A 13 im Val da Bargias führt. Dahinter geht’s auf dem Fahrweg und einem Pfad ins Waldgebiet von Davos Saleggn (1029 m) hinauf und rechts zu weiten Wiesen (Cultira Dafora). Auf einer sanft absinkenden und wieder ansteigenden Strasse gelangen Sie zur Einmündung des Walserweges (Nr. 35) unterhalb der Burg Haselstein und jenseits der gedeckten Holzbrücke im Val Gufla ins kleine Dorf Reischen 05 (1022 m). 1:15 h.

Auf Hartbelag, aber mit Blick über das Schams/Val Schons und seine Bergumrahmung gelangen Sie in 15 Minuten nach Zillis 06 (944 m) hinab. Die Ausstellung am Postplatz bereitet Sie optimal auf den Besuch der unterhalb gelegenen Kirche mit ihrer bildgewaltigen, 900 Jahre alten Holzdecke vor.

Thusis – Viamala – Zillis