Von der Bergstation am Gipfel des Hohen Kasten 01 (1.790 m) folgen wir dem ostseitig hinabführenden Wanderweg zum Kastensattel 02 (1.678 m). Von dort geht’s links auf dem Geologischen Wanderweg Alpstein (Nr. 988)– stellenweise über Stufen – durch die Westseite des Berges und unter der Seilbahn durch; in der Ferne ist bereits der Sämtisersee unter dem Säntis zu sehen. Über die Wegkreuzung am Baritsch (1.590 m) wandern wir geradaus durch die Westflanke weiter – im stellenweise recht steilen Auf und Ab. Dann führt der Pfad direkt über den aussichtsreichen Stauberenfirst zur Bergstation der Seilbahn unter der 1.860 m hohen, keck und felsig aufragenden Stauberenkanzel 03 (1.678 m).

Diese wird westseitig durch steile, teils auch schroffe Hänge und einem kleinen Felsdurchlass umgangen; abschüssige Passagen sind mit Seilen gesichert. Unter dem Furgglenfirst und dem Hochhus hat man wieder etwas mehrMusse für die schönen Talblicke, bis wir erneut knapp neben der Gratschneide die Grashänge des Bollenweeser Schafbergs ereichen. Dort ist nochmals ein sicherer Tritt gefragt, wenn wir im Zickzack durch steiles Gelände zurSaxerlücke 04 (1.650 m) absteigen. Ein wahrer Traumplatz im Angesicht der schier himmelstürmenden Chrüzberg-Felsen! Der weitere Abstieg erfolgt nach rechts durch ein steiles, grünes Hochtal, hinter dem die Spitzen bald verschwinden. Durch eine Mulde erreichen wir schliesslich nach 30 Minuten das Berggasthaus Bollenwees 05 (1.472 m) über dem Ufer des Fählensees, hinter dem der felsige Altmann aufragt. Für die Rückkehr nach Brülisaukönnen wir die stetig absinkende Schotterstrasse mit der Markierung Nr. 988 und damit einen weiteren Abschnitt des Geologischen Wanderweges Alpstein nehmen. Es stehen aber auch zwei Pfad-Alternativen bis zum Sämtisersee (1.207 m) zur Wahl – beide sind sie etwas länger, aber landschaftlich auch interessanter. Vom Westufer des Gewässers, das keinen oberflächlichen Abfluss besitzt und unterirdisch entwässert, steigt der Güterweg rund 70 Höhenmeter bis zum Gasthaus Plattenbödeli 06 (1.279 m) an. Von dort geht’s abschnittsweise recht steil durch das romantische Brüeltobel in den Weiler Pfannenstiel (940 m) hinaus und weiter auf der Strasse nach Brülisau 07 .

Variante: Man kann auch von Frümsen im Rheintal mit der Staubernbahn zum Höhenweg hinauffahren. Man muss dann jedoch von der Saxerlücke auf demselben Weg zum Staubern zurückkehren oder man wandert links in 2 Stunden ins Rheintal nach Sax hinab. In diesem Fall muss man dort das Postauto nehmen oder auf dem Rheintaler Höhenweg (Nr. 86) noch ein Stück oberhalb des Talbodens zurückmarschieren.

Zur Saxerlücke im Alpsteingebirge