Startpunkt unserer Rundtour ist das idyllisch gelegene Wirtshaus Dellborner Mühle 01, hier kann man parken und beide "Lückner-Touren" starten (es gibt auch eine große – den Lücknerweg). Der "Kleine" beginnt mit dem breiten, ebenen Forstweg oberhalb der Dellborner Mühle, kommt an einem Aussichtsturm vorbei und an einer Feuchtwiese. An einer Bank zweigt der Pfad links ab und folgt einem kleinen Seitenarm des Losheimer Baches, über idyllische Schleifen und das Bach-Plätschern im Ohr geht es dahin. Nach einigen Holzstegen steht man plötzlich vor dem hoch aufragenden Rammenfels 02 mit der Lourdesgrotte. Eine beeindruckende Felsformation, die vermutlich schon eine steinzeitliche Siedlungsstätte war.

Weiter wieder auf dem breiten Forstweg, dann rechts und wieder links zu einem Weg am Waldesrand. Dieser führt an einer Wiese, an einer Koppel und an Tennisplätzen vorbei und biegt dann in einen breiteren Forstweg rechts ein. Am Zusammentreffen mehrerer Wege folgt man kurz der asphaltierten Straße und verschwindet dann wieder rechts im Wald. Der Weg ist sehr gut ausgeschildert, immer wieder prangt an einem der nächsten Bäume das Schildchen "Kleiner Lückner". So kann man in Ruhe das Panorama genießen, durch die Bäume blitzt immer wieder das Gelb von Rapsfeldern.

Es geht am Forstweg weiter leicht aufwärts und bei der nächsten Abzweigung halten wir uns links. Und dann warten – wie bestellt – zwei Bänke am Waldesrand, zum Rasten und zum Genuss von Farben, Luft, Vogelgezwitscher oder auch einfach um etwas zu essen und zu trinken. Der Golfplatz Weiherhof ist linker Hand zu sehen und dann steht ein kleiner Anstieg auf breitem geschotterten Forstweg bevor, bis man zu einem Schild "Kleiner Lückner" mit zwei Varianten kommt. Ich nehme den Pfeil rechts und ein gewundener Anstieg führt durch den Laubwald und dann am Plateau in Windungen weiter (um den Eisenberg 03, 400 hm, herum), einmal sind Holzstufen aufwärts zu bewältigen (16 – Sie könnten ja nachzählen), dann wieder eine Passage abwärts (19) und schließlich vereint man sich auf breitem Forstweg mit dem großen Wanderweg-Bruder (Lücknerweg). Dieser kommt von der linken Seite daher und weiter geht es über eine Wiese mit so etwas wie Almcharakter. Bei meiner Wanderung im Mai stehen hier Kühe oder besser gesagt liegen und schauen mich an, links und rechts kommt ein Hochstand daher und nach der Wiese – aufgepasst! – hier zackig links in den Wald und auf einem schönen schmalen Waldpfad durch den Mischwald. Mal schmäler, mal breiter, sehr abwechslungsreich und erholsam nähern wir uns Schritt für Schritt dem Ziel.

An der nächsten Abzweigung sagt uns der Wegweiser, wie weit wir noch zu gehen haben: Es sind jetzt 1,2 km bis nach Wahlen (aber da gehen wir nicht hin!) und 1,8 km bis zum Wirtshaus – da gehen wir hin. Und zwar auf Forstwegen und Pfaden, stetig bergab und langsam meldet sich auch der Appetit. Dazwischen steht noch die obligate Sinnenbank 04 (350 hm) mit schöner Sicht und dem schon bekannten Resultat, dass man nicht mehr aufstehen möchte, wenn man es sich einmal bequem gemacht hat. Der Blick schweift von hier zum Schloss Münchweiler und dann kommen die letzten Meter zum Ausgangspunkt. Am Ziel lockt das gut sortierte Wirtshaus Dellborner Mühle 01 mit kulinarischen Freuden und Unterhaltlichem auch für Kinder – und damit meine ich nicht nur die beiden kecken Truthähne!

Kleiner Lückner ganz groß