Wir starten in der Brunnenstraße 01/Ecke Lohkump als Gleisunterführung Richtung Rheinufer. Die Kilometerangabe zum Etappenziel Andernach drängt zum Aufbruch. Vor einer Tennisanlage rechts zum Waldrand und links ansteigend. Die gewonnene Halbhöhe verlieren wir alsbald. Auf der Wagram-Brücke kreuzen wir den Vinxtbach 02 und verharren für einen historischen Moment: Im Norden des Römischen Reiches markierte der Bach die Provinzgrenze zwischen Ober- und Niedergermanien, belegt durch die Inschrift eines Votivaltars.

Burg Rheineck weist den Weiterweg. Ein Pflasterweg führt uns aus dem Tal weit hinauf zu einem Denkmal. Noch etwas Pflasterung, dann sperrt ein schmiedeeisernes Tor den Zugang zur mittelalterlichen Höhenburg in heutiger Privathand. Ihre grandiose Erhaltung bestaunen wir später im Rückblick. Zurück zum Denkmal und auf einen Waldsteig. Drahtseilunterstützt leitet uns ein Hangweg über steile Schieferfelsen zu einem Aussichtspunkt. Der wird noch besser: Nach einem 100-m-Abstecher ist vom Logenplatz Reutersley 03 der Blick auf die Mittelrheinlandschaft fast formvollendet.

Ein Folgestück in der Hangfurche, dann hinab in eine Rheintaleinbuchtung, wohnlich bebaut mit Häusern von Brohl. Die Bergstraße hinauf in neuen Wald. Ein Hinweisschild kündigt Burg Brohleck an, die auch Schloss Augustaburg 04 heißt, wie wir nach neuerlichem Abstieg erkennen, denn der Weg führt uns an ihren Vorhof. Einst Behausung der Burggrafen von Rheineck erhebt sich heute ein Nachfolgebau aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert.

Wir durchwandern Brohl-Lützing bis fast zum Bahnhof der Brohltalbahn. Was heute als Vulkan-Express Ausflüglern den Weg bereitet in die Eifel, diente früher dem Abtransport vulkanischen Gesteinsbruchs aus nahem Abbau. Damit ist das Motto dieser Etappe genannt! Ein Pfad entführt uns steil aus dem Ort zu einem Pavillon 05. Der oft felsdurchsetzte Untergrund erfordert vorsichtige Schritte, doch mit Trittsicherheit kommen wir gut über die beachtliche Höhenstufe auf den Dickberg. An einer Waldwiese passieren wir den verlassenen Alkerhof.

Dann steht uns die Hohe Buche 06 unmittelbar bevor und mit ihr ein Lehrpfad direkt durch den Schlot eines erdgeschichtlichen "Youngsters" aus der Vulkanreihe, halb umschlossen von meterhohen Basaltwänden. Vor geologisch lächerlichen rund 100.000 Jahren dem Erdinneren entströmt, diente das splitterharte Ergussgestein dem zeitlosen Baustoffbedarf schon in der Römerzeit. Infotafeln erläutern die Bearbeitungsspuren und formen unsere Fantasie zu einem Bild vom Steinnutzen in alter Zeit. Wir kommen zurück auf den RheinBurgenWeg. Er bringt uns zum Knopshof. Aus dem Wald heraus gehen wir zum Geishügelhof. Eine Teerstraße zieht durch weite Felder links zum Hüttenhof. Davor links und auf Forstweg stetig bergab nach Namedy.

An der St.-Bartholomäus-Kirche 07 die Schlossstraße hinab kommen wir erneut in RheinBurgen-Kontakt. Schloss Burg Namedy betört historisch als spätgotische Wasserburg und gegenwärtig mit ausgesuchtem Kulturangebot. Zurück zum Gotteshaus, empor in den Wald. Stetig steigend erreichen wir den Andernacher Stadtwald.

Auf den "Siebengebirgsblick" mit Schutzhütte folgt das Andernacher Hochkreuz 08 mit ungehindertem Weitblick. Hinab ins freie Feld, den Eicher Kirchturm im Visier. An einer Kreuzung mit Bildstock links, an folgender Gabelung rechts. Die Etappe endet an der L 116 09, wo das gelbe Zuwegsschild nach Andernach leitet.

Von ﻿Bad Breisig nach ﻿Andernach

Von Bad Breisig nach Andernach