Eine Stadtrundfahrt wie du sie noch nicht gemacht hast! Wir fahren zwischen modernen Beton- und prunkvollen Barockgebäuden entlang der zahlreichen Berliner Grünflächen und Gewässer, allen voran die berühmte Spree – perfekt auch an heißen Tagen!

Zwischen Stahl, Beton und Glas

Unsere Tour startet im Herzen Berlins am imposanten 1 / Berliner Hauptbahnhof (Washingtonplatz 2, 10557 Berlin). Glas, Stahl und Beton dominieren nicht nur hier, sondern auch im Neubauviertel südlich der Spree. Herzlich Willkommen im modernen Berliner 2 / Regierungsviertel mit Bundestag, Bundeskanzleramt sowie zahlreichen weiteren Regierungsgebäuden! Und wir rollen mit den Fahrrädern mitten hindurch! Vom Bahnhof aus links folgen wir dem Radweg am Kapelle-Ufer, der uns direkt ins Herz der deutschen Regierung bringt: Am Nordufer der Spree am Schiffbauerdamm hat man einen großartigen Blick auf

das gegenüberliegende Bundestagsgebäude. Dorthin radeln wir über die Marshallbrücke und gelangen so erneut über die Spree. Hier lässt sich etwas Zeit verbringen, die Architektur zwischen Moderne und Historie bestaunen oder gar einen Rundgang durch die erstaunliche Glaskuppel des 3 / Reichstags machen (nach Res., Platz der Republik 1, 11011 Berlin, bundestag.de).

Grüne Lunge

Wir rollen weiter über die John-Foster-Dulles-Allee nach Westen und vorbei am ungewöhnlichen Bau des 4 / Hauses der Kulturen der Welt (John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin). Das Kongress- und Veranstaltungsgebäude ist ein reizvolles Fotomotiv. Bevor wir es richtig gemerkt haben, sind wir schon mittendrin im Berliner 5 / Tiergarten! Das grüne Herz der Stadt erstreckt sich auf knapp 3 km vom Brandenburger Tor bis zum Zoologischen Garten, in der Länge geteilt von der mehrspurigen Straße des 17. Juni. Im schattigen Grün der Kastanienallee atmen wir durch und entspannen uns vom touristischen Treiben des Regierungsviertels. Wir kreuzen die Bellevueallee, die ihren Namen nicht von ungefähr hat.

Stadtpanorama

Schließlich gelangen wir zur Straße des 17. Juni und zum Großen Stern, in dessen Mittelpunkt ein weiteres Berliner Wahrzeichen thront: die 6 / Siegessäule, die u. a. an den preußischen Sieg im Deutsch-Dänischen-Krieg 1864 erinnert (April–Okt., Mo–Fr 9:30–18:30, Sa–So bis 19, Nov.–März bis 17:30 Uhr, Eintritt: 3,50/3,00 €, Großer Stern, 10557 Berlin, berlin.de/orte/sehenswuerdigkeiten/siegessaeule).

Tiergarten?

Sobald wir wieder auf dem Rad sitzen, gönnen wir uns noch ein wenig grüne Entspannung und radeln über den Bremer Weg parallel zur Straße des 17. Juni. Aufmerksame Augen können hier auch zu allen Tageszeiten zahlreiche Tiere beobachten. Neben den üblichen Verdächtigen wie Stockenten und allerlei Singvögeln, wohnen auch viele Eichhörnchen und Kaninchen im Tiergarten. An

dere Bewohner wie Waschbären, Füchse und Fledermäuse lassen sich allerdings nur mit viel Ruhe

und am Ehesten in der Dämmerung entdecken. Also Augen auf!

Pause an der Tiergartenschleuse

Wir biegen nach links ab und queren über zwei Schleusenbrücken den Landwehrkanal. Direkt an der Tiergartenschleuse lädt der 7 / Schleusenkrug (Sommer, tgl. 10–00:30 Uhr, ab Nov. Mi–Fr 10–18, Sa–So bis 19 Uhr, schleusenkrug.de) bereits seit Mitte der 60er Jahre zu einer Pause ein. Heute können wir uns vom Frühstück bis zum Abendessen dort im Biergarten oder den Innenräumen mit allerlei Leckereien verwöhnen. Direkt links daneben liegt auch der 8 / Zoo Berlin. Wer also mehr Zeit mitbringt, kann einen Abstecher machen und Tiere verschiedenster Art bestaunen.

Von Barockprunk und Gartenkunst

Für uns geht es nun nordwestlich weiter entlang des Landwehrkanals, der bald wieder auf die Spree trifft, der wir weiter folgen. Es liegen ein paar herrliche Kilometer Uferweg vor uns, auf denen es immer wieder schöne Ausblicke, Brücken und Gebäude zu entdecken gibt, wie zum Beispiel die stählerne Fußgängerbrücke Siemenssteg. Über das Charlottenburger Ufer nähern wir uns nun architektonisch einem großen Kontrast zum Start unserer Tour. Links des Kanals liegt der traumhafte 9 / Schlosspark Charlottenburg (Spandauer Damm 10–22, 14059 Berlin, spsg.de) und das Schloss selbst.

Am Wasser entlang durch den Schlossgarten

Der Uferweg ist zum Radfahren freigegeben, doch es lohnt hier, auch mal abzusteigen und ein paar Meter durch die eindrucksvolle Barockanlage zu schlendern. Wir folgen dem Uferweg bis zu den Bahngleisen der Ringbahn und überqueren die Spree über die schmale Fußgängerbrücke. Auf der anderen Seite gibt es leider nur eine Treppe. Wer diese vermeiden möchte, radelt den Uferweg wieder zurück bis zur Schlossbrücke und überquert dort die Spree. Auf der anderen

Seite am Tegeler Weg gibt es einen straßenparallelen Radweg, der wieder auf unsere Route führt.

Am größten Hafen der Stadt

Auf dem Radweg fahren wir nach Norden über den Siemensdamm und ein kurzes Stück parallel zur A 111. Um die rauschende Autobahn zu vermeiden, biegen wir ab und radeln durch eine Kleingartenkolonie auf der Straße 70 bis zum 10 / Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal. Der Uferweg ist Teil der Eurovelo 7 Route und führt uns wieder in Richtung Innenstadt. Dabei kommen wir am Plötzensee vorbei, wo im Sommer ein Strandbad Erfrischung ermöglicht. Nachdem wir die Seestraße überquert haben, bietet sich nun vom Uferweg aus ein guter Blick auf die größte Hafenanlage Berlins: der 11 / Westhafen (Westhafenstraße, 13353 Berlin).

Alt und neu

Für uns geht es nun immer weiter am Schifffahrtskanal nach Süden. Spannend ist es auch hier wieder, die abwechslungsreiche Architektur zu beobachten, die zwischen modernen Neu- und historischen Altbauten die Stadt gestaltet. Wir radeln ein Stück über einen der ältesten Berliner Friedhöfe, den Invalidenfriedhof und können ein paar Meter weiter auf der anderen Uferseite den alten Hamburger Bahnhof ausmachen. Geschafft, denn wir sind am Ausgangspunkt unserer Tour durch Berlin angekommen und befinden uns wieder am 1 / Berliner Hauptbahnhof. Eine vielfältige Runde zwischen Historie und Moderne liegt hinter uns, wie du sie in Berlin sicherlich so noch nie gemacht hast!

BERLINER KONTRASTE