Wir radeln einmal rund um Schwabing. Durch den Petuelpark geht’s zum Ungerer Bad ins Szeneviertel nach Alt-Schwabing mit urigen Kneipen. Über die Leopoldstraße gelangen wir zur "Straße der Pinakotheken" der Theresienstraße. Sportlich wird’s dann im Olympiapark mit Blick zur BMW Welt.

Chillen im Strandkorb wie an der Nordsee

Ein sehr historischer Ort, an dem wir unseren Feier-abend-Ride beginnen. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es hier ein großes Flugfeld, das Oberwiesenfeld, und den ersten Verkehrsflughafen von München. Auch BMW hatte hier bereits ein Werk für Flugmotoren errichtet, die auf dem Flugfeld getestet wurden. Vom 1 / Parkplatz am U-Bahnhof Petuelring, ist auch wieder unser Ziel, radeln wir über die Kreuzung der Schleißheimer Straße zwischen schattigen Bäumen parallel zur Straße über dem Tunnel. An der nächsten Kreuzung mit der Belgradstraße verschwinden die Autos im Petueltunnel und der Petuelpark erstreckt sich 900 Meterweit vor

uns. Beliebter Treffpunkt im Park ist das 2 / Café Ludwig (Di–Fr 11.30–22, Sa 10–22, So 10–21 Uhr, Klopstockstraße 10, 80804 München, +49 8932211766, www.cafe-ludwig.net) am zentralen Fontänenplatz. Zwischen Bildern und Skulpturen gibt es selbstgemachte Torten auf der Terrasse und der Garten-Lounge im Strandkorb. An der Leopoldstraße erreicht uns dann wieder der Verkehr.

Die Hotelskyline von Schwabing

Wir radeln hinüber ins Berliner Viertel zum Park am Münchner Tor mit der imposanten Hotelskyline. Vor der Trambahnlinie kurz rechts radeln und hinter der Haltestelle über die Gleise und den Park zur Schlüterstraße hinüber. Sie führt uns nach rechts an den Schwabinger See. Links geht’s weiter zum Parkplatz am Freibad Ungererbad. Die Ungererstraße queren wir nun zur Luxemburger Straße. An deren Ende biegen wir rechts ein und sehen bereits das rustikale Münchner 3 / Wirtshaus Brunnwart (11–23 Uhr, Biedersteiner Str. 78, 80805 München, +49 893614058, www.brunnwart.de) mit seinem großen Biergarten. Hier stand einst das Biedersteiner Schloss, übrig gebelieben ist das Haus des Brunnwartes. Wir radeln also entlang der Biedersteiner Straße über die Kreuzung mit der Dietlindenstraße, bis die Gohrenstraße rechts abzweigt. Einbiegen und an der Occamstraße links, hinein nach Alt-Schwabing.

Die schiefe Laterne von Schwabing

Schwabing ist Münchner Lebensgefühl. Kneipen, Kleinkunst, Jugendstil. Früher galt es als Stadtteil der Künstler und Bohème und ist heute beliebtes Wohn- und Ausgehviertel. Am Ende der Occamstraße steuern wir auf die wohl schiefste Laterne Münchens zu, am Wedekindplatz steht sie. Die Laterne stammt aus dem legendären Lokal "Bei Gisela", deren Wirtin Gisela Jonas Kleinkunst-Mäzenin war. Wir halten uns links und radeln durch die Werneckstraße zur Nikolaistraße und zum Nikolaiplatz.

Borofskys Walking Man

Entlang der Nikolaistraße er

reichen wir die Leopoldstraße, Münchens Flaniermeile. Auf den Punkt gebracht: Shoppen, studieren und flanieren. Richtung Siegestor nehmen wir sie unters Rad. Hinter der U-Bahnstation Giselastraße erhebt sich der weiße "Walking Man", Jonathan Borofskys 17 Meter hohes Kunstobjekt, beliebtes Fotomotiv und nicht zu übersehen, auch nachts nicht, wenn es im Licht erstrahlt. Die Leopoldstraße beginnt dort, wo die Ludwigstraße endet, am Siegestor, dem Münchner Triumphbogen. Der Löwe im Viergespann ist abends mit Beleuchtung ein echter Blickfang. Wir radeln nun auf der Ludwigstraße Richtung Altstadt. Hier erstreckt sich die LMU, die Ludwig-Maximilians-Universität. Beliebter Treffpunkt junger Leute ist das Rondell am Audimax der LMU mit den beiden beleuchteten Römischen Brunnen am Geschwister-Scholl-Platz bzw. am Prof.-Huber-Platz. Natürlich sollten wir die Ludwigskirche nicht vergessen, die das zweitgrößte Altarfresko der Welt besitzt. Zu übersehen ist sie nicht mit ihren Rundbögen und den beiden hohen Türmen. Danach folgt dann die Bayerische Staatsbibliothek.

Kunst- und Museumsmeile Theresienstraße

Gegenüber zweigt die Theresienstraße ab, Kunst- und Museumsmeile in der Maxvorstadt. Wir kommen an vier Museen von Weltrang vorbei, an der 4 / Neuen und Alten Pinakothek, der Pinakothek der Moderne und dem Museum Brandhorst (Mo, Do–So 10–18 Uhr, Di, Mi 10–20.30 Uhr, www.pinakothek.de). An der Alten Pinakothek liegt das 5 / Café Klenze (Di–So 11–17 Uhr, Barer Str. 27, 80799 München, +49 89 28777488, www.victorianhouse.de). Leo von Klenze war der Architekt und Namensgeber eines der schönsten Museumscaés in Deutschland. Wir gehen über den Park durch das Klenze-Portal der Alten Pinakothek links die Marmortreppe hinauf ins Café. Es gehört zu den exklusivsten Party Locations in München. Hinter dem Museumsareal schließt die Technische Universität an. Bis zur Luisenstraße folgen wir der Theresienstraße und biegen dort rechts zum Alten Nördlichen

Friedhof ab. Links wenden wir uns in die Tengstraße und biegen an der Kirche links zum St. Josephsplatz ein. Der Hiltenspergerstraße folgen wir nach rechts zur Elisabethstraße. Links setzten wir die Tour zum Nordbad und zum Stadtarchiv fort, hin zur Schwere-Reiter-Straße. Noch mal links abbiegen und schon haben wir den Süden des Olympiaparks erreicht.

Einmal quer durchs Stadion fliegen

Wir queren die Ackermannstraße und radeln nach rechts an der Wendeschleife der Tram entlang zum Rudolf-Harbig-Weg und in den Olympiapark hinein. Wer den Olympiaberg "erradeln" möchte, muss eine Bergetappe einlegen. Immerhin hat man oben eine tolle Aussicht über München. Sonst geht es über die Brücke am Olympiasee zum Stadion mit der aufsehenerregenden Zeltdachkonstruktion. Wir buchen hier bei 6 / Touren im Olympiapark (+49 89 30672414, Infos im Info-Pavillon am Olympia-Eissportzentrum, www.touren-olympiapark.de) die Abseil-Tour und lassen uns 40 Meter abseilen oder fliegen alternativ in 35 Meter Höhe quer durch das Stadion.

Faszination Auto

Wieder am Boden radeln wir zwischen Olympiahalle und Stadion über den "Mittleren Ring" und halten uns rechts zur 7 / BMW Welt (Mo–Sa 7.30–00 Uhr, So 9–00 Uhr, Am Olympiapark 1, 80809 München, +49 89 125016001, www.bmw-welt.com). Sie begeistert durch die unverwechselbare Architektur und ihre einzigartigen Fahrzeugausstellungen. Also schauen wir rein, kostenfrei. Hier gibt’s nicht nur Autos sondern auch was für den Magen. Ich gehe gern ins Cooper’s (Mo–Sa 8–18 Uhr, So 9–18 Uhr) im stylischem Bistroflair im Erdgeschoss. Schlussspurt 1000 m: Auf der Fußgängerbrücke neben der BMW Welt, über den Ring und am Minigolf links zur Lerchenauer Straße. Die Birnauer Straße gegenüber führt uns zu unserem Ausgangspunkt am 1 / Parkplatz am U-Bahnhof Petuelring zurück.

RUND UM SCHWABING