Die Ratzinger Höhe ist ein beinahe 700 m hoher Höhenzug zwischen Simssee und Chiemsee. Während der Auffahrt kommen wir leicht ins Schwitzen. Auf dem Rückweg kühlen wir uns dank einer versteckten Badestelle im Wald wieder ab.

Auf ins Thalkirchener Moos

Los geht’s am 1 / Bahnhof Bad Endorf. Wer aus Salzburg kommt oder das Auto am Bahnhof parkt, muss durch die Unterführung auf die andere Seite der Gleise. Dort folgen wir der Radwegmarkierung E4 Richtung Simssee auf einem schmalen Weg zur Hochriesstraße, an der wir uns, entgegen der Radwegmarkierung, links halten und bei nächster Gelegenheit den Radwegschildern E1, E2 und E3 bis zur 2 / Therme Bad Endorf folgen (www.chiemgau-thermen.de). Links am Parkhaus vorbei biegen wir vor dem Hotel Ströbinger Hof rechts ab. Hinter dem Gelände der Bundespolizeisportschule geht es nach rechts, der Radweg

beschilderung "Kurf 1,1 km" des E3 folgend. So kommen wir an der Kapelle des heiligen Antonius am Kurpark Bad Endorf vorbei und können rechter Hand einen Blick auf die Thermenbecken erhaschen. In Kurf folgen wir dem Schild "Thalkirchen 2,5 km" des Radwegs E3 nach links. Bei den letzten Häusern von Kurf gibt es linker Hand eine Mariengrotte aus den 1950er Jahren. Auf einem breiten Feldweg radeln wir bis zu einer markanten 3 / Kreuzung mit Ruhebank, wo sich auch eine Informationstafel über Vögel befindet. Von hier haben wir einen schönen Ausblick über das Thalkirchner Moos. Unser Weiterweg führt südwärts durch dieses ehemalige Moorgebiet. Dabei beachten wir die Hinweisschilder, nicht von den Wegen abzuweichen. Wir fahren auf die Antworter Achen zu und ein Stück an dem breiten Bach entlang, der der Abfluss des Simssees ist. Bei einer Ruhebank geht es links über die Ache, danach auf teilweise schmalem Grasweg bis Thalkirchen. Auf diesem Wegabschnitt müssen Radfahrer und Fußgänger besonders aufeinander Rücksicht nehmen.

Sehenswert: Die älteste Kirche der Region

Bei den ersten Häusern von Thalkirchen folgen wir der Markierung E3 nach rechts und fahren auf die 4 / Kirche St. Andreas zu. Sie liegt reizvoll auf dem sogenannten Rain, einer eiszeitlichen Geländeterrasse über der Thalkirchener Achen, dem Zufluss des Simssees. Das Kirchlein wurde bereits um 1100 gebaut und wird von Kulturhistorikern als Urkirche des gesamten Gebiets angesehen. St. Andreas ist sogar älter als die Kirche der ehemaligen Burg Hirnsberg, welche das malerische Ensemble überragt. Heute hat das Kirchlein überwiegend barocke, zum Teil auch noch gotische Ausstattungsstücke. Vom romanischen Bau ist nur die vordere Seitenmauer erhalten.

Durchs Achental hinauf zum Aussichtsturm

Unterhalb der Kirche folgen wir dem Asphaltsträßchen Richtung Hirnsberg. Wie bei Tour 3 halten wir uns an der nächsten Kreuzung links, überqueren die

Thalkirchener Ache und biegen bei der Bushaltestelle vor dem Wirtshaus Letten nach rechts ab Richtung Ulperting. Auf einem breiten, nicht asphaltierten Weg radeln wir durch das Tal der Thalkirchener Achen. Beachte den beschilderten Abzweig zur 5 / Burgruine Speckerturm, ein Fußweg führt zu den wenigen Resten dieser Anlage. Tiefer drin im Achental zweigt scharflinks unsere Auffahrt nach Ulperting ab. Feierabend-Tour 3 führt an dieser Stelle geradeaus weiter. Wir folgen der Radwegmarkierung E4 auf einem Asphaltsträßchen steil bergauf. Die Markierungen des Obst- und Kulturwegs Ratzinger Höhe helfen uns nun ebenfalls. Hinter Ulperting endet der Asphalt, ein breiter Schotterweg führt uns weiter aufwärts. Am Vorfahrtsschild in Hitzing fahren wir rechts und biegen sofort wieder links ab, die Wegweiser zum Aussichtsturm geben uns den Weg vor. Wer auf den Aussichtsturm verzichten will, fährt am Vorfahrtsschild in Hitzing links. Vom modernen hölzernen Gerüst des 6 / Aussichtsturms (immer geöffnet, kein Eintritt) genießen wir das herrliche Panorama. Informationstafeln geben Auskunft über die Landschaft und ihre Bewohner. Die Fortsetzung des Schotterwegs beim Aussichtsturm bringt uns erneut zur Asphaltstraße, wo wir dem Schild "Ratzing 0,7 km" vertrauen.

Auf der Ratzinger Höhe

Wir lassen Ratzing links liegen, radeln über eine Kuppe hinweg und halten uns bei einem Parkplatz links nach Berg, Gattern und Hocheck. An der nächsten Kreuzung fahren wir Richtung Dirnsberg und "Aussichtspunkt Ratzinger Höhe 694 m" (grünes Schild). Nur etwa 200 m weiter ist der 7 / Aussichtspunkt Ratzinger Höhe nochmals beschildert. Der Mini-Abstecher lohnt sich, obwohl es einen noch besseren Aussichtspunkt gibt: Keine hundert Meter weiter der Asphaltstraße entlang zweigt rechts ein Weg zum 8 / Schaubienenstand ab. Von da hat man nicht nur eine grandiose Fernsicht, dank Bänken und Tischen ist es auch ein hervorragender Rastplatz. Mit etwas Glück triffst du die Imkerin oder den Imker

und kannst den Honig gleich vor Ort kaufen. Neben den Informationstafeln zur Imkerei verdient der Bildstock mit dem Konterfei des heiligen Ambrosius Aufmerksamkeit, der der Schutzheilige der Imker ist. Vorbei an einem weiteren interessanten Bildstock rollen wir bis Dirnsberg. Rechts neben der Kreuzung steht der 9 / Fritznhof mit Hofladen.

Pfiat di, Ratzinger Höhe – oder: Die lange Fahrt bergab

Richtung Hötzelsberg rollen wir lange bergab bis Gmein. An der Kreuzung mit Feldkreuz halten wir uns rechts und am Vorfahrtsschild links hinab ins Tal. Bis zum Ortseingang Rimsting strampeln wir noch einmal etwas bergauf. Am Stoppschild biegen wir rechts ab, danach gleich links Richtung "Kalkgrub 800 m". Auf der Anliegerstraße treten wir durch das Gewerbegebiet Nord und biegen beim Ortsschild rechts ab (grünes Schild: Rimstinger Chiemsee-Rundweg). Im Ortsteil Rimsting-Bahnhof fahren wir erst beim Vorfahrtsschild links ("Chiemsee-Rundweg 6 km"), überqueren die Eisenbahn und biegen unmittelbar nach der Brücke links ab.

Zum Badeplatz am Langbürgner See

Vom 10 / ehemaligen Bahnhof Rimsting (Restaurant Kurkuma, www.kulturbahnhof-rimsting.de), der für Ludwig II. erbaut worden war, radeln wir lange durch den Wald Richtung Hemhof. Vor einem umzäunten Wasserschutzgebiet befindet sich der 11 / Abzweig nach Bad Endorf. Zum Baden fahren wir geradeaus weiter, beim Vorfahrtsschild rechts und etwa 500 m auf der viel befahrenen Straße. Beim Weiler Thal geht’s nach rechts. Der beschilderte 12 / Bürgner Badeplatz (ganzjährig zugängig, kein Eintritt) liegt versteckt im Wald, es gibt eine hölzerne Liegeterrasse, Treppen führen ins glasklare Wasser des Langbürgner Sees. Nach der angenehmen Erfrischung radeln wir zurück zum 11 / Abzweig und dort nach rechts. Die Beschilderung "Mauerkirchen 2,3 km" hilft uns. Im Wald ist auch Bad Endorf ausgeschildert. Später folgen wir der Bahnstrecke München–Salzburg und überqueren sie nach links (Radweg E5). Durch Mauerkirchen bis zum Vorfahrtsschild, dann rechts auf den Radweg: Er führt uns zuverlässig bis zum 1 / Bahnhof Bad Endorf.

BERGE UND WASSER