Wer fährt schon eine Tour im Gebiet eines früheren Werwolfs? Sicher niemand, außer wir! Erfahre, wer der Werwolf von Epprath war, sieh vom Skywalk in ein riesiges Braunkohleloch, bestaune eine Windmühle, und relaxe abschließend in der Sauna.

Mittelalterliche Gemäuer

Vom 1 / Parkplatz Kaster aus fahren wir rechts die Albert-Schweitzer-Straße entlang und direkt in der ersten Kurve wieder rechts auf das Stadttor von Alt-Kaster zu. Den Besuch der Altstadt dahinter heben wir uns für das Ende unserer Tour auf. Stattdessen biegen wir vor dem Tor links auf den Radweg Richtung Knotenpunkt (KP) 8 Erkelenz mit rot-weißer Beschilderung. Wir begleiten Kasters alte Stadtmauer, bis wir den Ort schließlich vorbei an einem Spielplatz verlassen, rechts abbiegen, der Linkskurve folgen und direkt wieder rechts auf den unbefestigten, etwas holprigen Waldweg einbiegen. Wir folgen ihm geradeaus, lassen den Wald hinter uns und stoßen auf eine Wegkreuzung, ab der wir KP 8 folgen. Zwischen einigen Bau

ernhöfen hindurch erreichen wir eine Straße und biegen rechts ab. Der Weg führt uns nun aus Hohenholz heraus Richtung Kirchherten. Begleitet von blühenden Feldrändern folgen wir dem asphaltierten Wirtschaftsweg über die Felder und überqueren schon bald die Autobahn 61. Um zum Skywalk zu gelangen, verlassen wir unseren Rundkurs vorübergehend, ebenso die rot-weiße Markierung, und biegen auf den ersten asphaltierten Feldweg rechts ab. Wir bewegen uns nun parallel zur A 61 und einigen Windrädern. Wir steuern auf die Autobahn 44 zu, vor der wir auf der zweiten Kreuzung nach links abbiegen. Am Wegekreuz geht es gleich wieder nach rechts, um die A 44 zu überqueren, die für den Tagebau abgebaggert und später wieder neu gebaut werden musste.

Blick in den Abgrund

So kommen wir nach Jackerath, wo wir rechts abbiegen und durch eine Unterführung rollen, um kurz darauf den bereits ausgeschilderten 2 / Aussichtspunkt Skywalk zu erreichen. 14 Meter weit schiebt sich die Plattform über den Tagebau. Von hier siehst du einige der größten Bagger der Welt. Vom Aussichtspunkt fahren wir die Straße zurück bis zur Kreuzung. Wem der Sinn nach einem Snack oder Getränk steht, der fährt 20 Meter über die Kreuzung hinweg und findet auf der linken Seite den Kiosk Jackerath (Mo–Fr 6–17, Sa 6–12, So 7–11 Uhr, Grevenbroicher Str. 2, 52445 Titz). Hier bekommst du belegte Brötchen und Kaffee zum kleinen Preis. Ansonsten folgen wir der Straßenbeschilderung nach links Richtung Kirchherten und fahren denselben Weg zurück, den wir gekommen sind, bis wir, rechts abbiegend, wieder auf die rot-weiße Radbeschilderung stoßen und unseren Rundkurs wieder aufnehmen. Wir fahren nun auf den Ort Kirchherten zu. Dabei überqueren wir auf der Radroute die Hauptstraße des Orts und kommen durch eine schmale Gasse auf einen etwa 300 m langen unbefestigten und ruppigen Feldweg. Der Radroute nach links folgend haben wir wieder Asphalt unter den Reifen. Wir rollen durch den beschaulichen Ort und biegen nach rechts Richtung KP 8

Erkelenz ab.

Mühlenidylle

Wir fahren nun geradewegs auf die hübsche 3 / Grottenhertener Windmühle zu, deren Besichtigung nur nach frühzeitiger Voranmeldung möglich ist. Wenig später erreichen wir KP 8 und halten uns von hier Richtung KP 9 Bedburg. Am Horizont erkennen wir die Sophienhöhe, den rekultivierten Abraumberg des Tagebaus Hambach (siehe Tour 5). Wir überqueren die Durchgangsstraße von Grottenherten, durchfahren den kleinen Ort und biegen schließlich auf den die Straße begleitenden Radweg nach links Richtung KP 9 ab. Mit einem schönen Weitblick über die Felder erreichen wir Kirchtroisdorf und verlassen die Knotenpunktroute, indem wir im Kreisverkehr an der letzten Ausfahrt Richtung Bedburg abbiegen. Vorbei an Gut Etgendorf überqueren wir die A 61. Wir fahren geradeaus nach Bedburg hinein, entlang des Friedhofs und entsprechend der Fahrradbeschilderung Richtung Bedburg-Zentrum. Es geht auf dem Radweg bergab bis zu seinem Ende, wo wir links wieder Bedburg-Zentrum folgen. Wir überqueren den Fußgängerüberweg, nehmen geradeaus den Radweg in die Germaniastraße und folgen ihr parallel zu den Bahngleisen. Am Beginn der Germaniastraße liegt auch der Einstieg in diese Tour, wenn man mit dem Zug am Bahnhof Bedburg ankommt. Am Ende der Straße angekommen, halten wir uns links und folgen der Zwischenbeschilderung etwa 80 m weiter nach rechts, um zum Parallelweg zur Straße zu gelangen. Wir passieren eine Unterführung sowie eine Schallschutzwand und biegen bei nächster Gelegenheit rechts ab. Hier überqueren wir die Albert-Schweitzer-Straße.

Time to relax

Wenn du deine Tour mit einer wunderschönen Saunalandschaft mit tollem Außengelände oder einem Besuch im Hallenbad abschließen möchtest, fährst du von hier 100 m nach rechts und erreichst das 4 / monte mare Bedburg (Sauna-Resort, ab 16 Jahren, Mo–Sa 9–22, So 9–20, Monte-Mare-Weg 1, 50181

Bedburg). Im Resort ist auch ein zu empfehlendes Wellness-Restaurant untergebracht. Von Fitness-Salaten über Flammkuchen bis Pasta und Burger, hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Auch Vegetarier und Veganer kommen auf ihre Kosten. Du magst lieber einfach nur schwimmen? Auch ein Hallenbad (Mo–Fr 14–18, Sa–So 10–18 Uhr) ist hier mit separatem Zugang untergebracht. Wenn du die Tour in Kaster ausklingen lassen möchtest, fährst du stattdessen nach links weiter. Du passierst deinen Startpunkt und fährst wie zu Beginn bis zum Stadttor von 5 / Alt-Kaster.

Gruselfaktor

Hier findest du auch den Einstieg in den Werwolf-Wanderweg, denn in Bedburg fand 1589 der weltweit bekannteste 6 / Werwolfprozess statt. Selbst dänische und englische Flugblätter berichteten damals über den Fall (Routenverlauf und Infos auf der Homepage von Bedburg). Der Spaziergang von 10 Kilometern und ca. 2 Stunden lässt sich auch in eine Runde um den Kasterer See und eine Gerichtsrunde durch den Ort teilen. Anschließend fährst du durchs Stadttor hindurch und erreichst rechts das Landhaus Danielshof mit seinem 7 / Restaurant Mannaro (tgl. Küche 12–14 und 18–22 Uhr, Hauptstraße 3D, 50181 Bedburg). Außerhalb der Küchenzeiten gibt‘s nur Getränke, aber im Innenhof des Gutshofs aus dem Jahr 1820 lässt es sich im Schatten des Maronenbaums an efeubewachsenen Wänden gemütlich sitzen. Hier beenden wir die Tour und fahren zurück zu unserem Startpunkt am 1 / Parkplatz Kaster.

SKYWALK & WERWOLF