Auf dieser Tour durch die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen kommen wir an unterschiedlichen architektonischen Highlights vorbei – historische, nachkriegsmoderne sowie zeitgenössische. Wir bestaunen städtebauliche Großprojekte und genießen die regionale Küche.

Unser Städtetrip kann losgehen

Die Tagestour beginnt am 1 / Bahnhof Düsseldorf-Benrath. Von hier fahren wir mit unseren Rädern zum Eingang des Schlossgeländes gleich gegenüber. Das reizende 2 / Schloss Benrath liegt im gleichnamigen südlichen Stadtteil und wurde von 1755 bis 1773 erbaut. Nach einer lohnenden Besichtigung des Schlossparks radeln wir Richtung Rhein und biegen Richtung Himmelgeist ab. Die Streckenführung geht zunächst Richtung Norden, dann nach Süden und wieder nach Norden – wir passen uns den Flussbiegungen an.

Über Schloss Mickeln zum MedienHafen

Es bleibt historisch, wir kommen zum 3 / Schloss Mickeln. Das schmucke Anwesen im Stadtteil Himmelgeist steht an der Stelle des 1836 abgebrannten Haus Mi

ckeln. Der damalige Besitzer ließ das Schloss als Sommerresidenz neu errichten, als Vorlage dienten Stiche von Villen aus dem 16. Jahrhundert. Für eine bessere Sicht rollen wir ein Stück an den prächtigen Linden vorbei. Weiter geht es auf unserer Strecke nach Norden. Nach dem Botanischen Garten überqueren wir die A 46, fahren durch den Südpark und den Volksgarten weiter Richtung Unterbilk und kommen zum 4 / MedienHafen. Man kann bei der Besichtigung der Hafenarchitektur sehen, wie sich die Gegend im Laufe der Zeit verändert hat.

Zu den Gehry-Bauten und dem Rheinturm

Der Neue Zollhof ist ein Gebäudeensemble im MedienHafen, das 1999 eingeweiht wurde. Die außergewöhnlichen Gebäude sind nach ihrem Architekten Frank Gehry auch als 5 / Gehry-Bauten bekannt. Nach einem dankbaren Foto-Shooting geht es weiter zum 6 / Rheinturm. Er ist das markante Wahrzeichen der Düsseldorfer Rheinkulisse und steht am Eingang des MedienHafens, direkt neben dem Landtag Nordrhein-Westfalen und dem Gebäude des Westdeutschen Rundfunks. Oben im Turm befindet sich ein Restaurant, das sich innerhalb von 72 Minuten einmal um die eigene Achse dreht, darunter liegt eine Aussichtsplattform. Der Rheinturm bietet einen atemberaubenden Blick auf die Rheinmetropole. Bei schönem Wetter kann man sogar den Kölner Dom sehen.

Vom Landtag über den Carlsplatz zur Kunstsammlung

Wir kommen vorbei am neuen NRW-Landtagsgebäude, dem Haus der Geschichte NRW und biegen ungefähr bei Kilometer 23 vom Rhein ein kurzes Stück Richtung Osten ab. Von der Schulstraße geht es auf die Benrather Straße zum 7 / Carlsplatz (Mo–Fr 8–18, Sa 8–16 Uhr, Carlsplatz 26, 40213 Düsseldorf, carlsplatz-markt.de). Nachdem wir unsere Bikes abgeschlossen haben, besuchen wir die vielfältigen Marktstände. An einem Stehtisch nehmen wir ein erfrischendes Kaltgetränk ein und genießen das bunte Treiben. Anschließend fahren wir die Benrather Straße

auf den Kögraben zu und biegen links auf die Breite Straße. Als nächstes Highlight auf unserem Programm: die 8 / Kunstsammlung NRW (Di–Fr 10–18, Sa–So 11–18 Uhr, Grabbeplatz 5, 40213 Düsseldorf, kunstsammlung.de). Sie hält national und international eine hervorragende Position unter den Kunstmuseen. Schwerpunkte der hochrangigen Sammlung liegen in amerikanischer und westeuropäischer Moderne des 20. Jahrhunderts, außerdem in Werken des Expressionismus, der französischen Fauves und des Kubismus. Die große Ausstellungshalle zeigt außergewöhnliche Dimensionen – ihr findet hier Werke von Dani Karavan, Richard Long und Daniel Buren, die eigens für diese Größe konzipiert wurden. Bedeutende Werke von Joseph Beuys bis Pablo Picasso haben den Museumsrang in der Welt erhöht. Das K20 zeigt mit fast 100 Werken die zweitgrößte deutsche Sammlung von Paul Klee, auch Arbeiten von Pop-Ikone Andy Warhol sowie von Georges Braque, Max Ernst, Wassily Kandinsky, Ernst Ludwig Kirchner, Per Kirkeby, Paul Klee, René Magritte, Henri Matisse, August Macke, Jackson Pollock, Gerhard Richter und vielen mehr werden ausgestellt.

Auf zu Düsseldorfs Neuer Mitte

Unsere Route führt uns vorbei an der Deutschen Oper, ein kurzes Stück über die berühmte Königsallee und dann Richtung 9 / Kö-Bogen in Düsseldorfs Neuer Mitte. Der neue Gebäudekomplex mit seinen begrünten, zueinander abgeschrägten Fassaden eröffnet einen freien Blick auf Ikonen der Nachkriegsmoderne: das Dreischeibenhaus und das Schauspielhaus. Unser Interesse gilt Europas größter Grünfassade. Wir schauen uns das bemerkenswerte Projekt des Architekturbüros Ingenhoven genauer an. Die laubhaltenden Hainbuchen verbessern unter anderem das Mikroklima der Stadt und binden zudem Kohlendioxid. Beeindruckend!

Übers "Planetarium der Musik" auf die andere Rheinseite

Wir durchfahren den hübschen Hofgarten nach Nordwesten und kommen zur 10 / Ton

halle (Ehrenhof 1, 40470 Düsseldorf, tonhalle.de). 1926 entstand am Rheinufer in Düsseldorf ein wunderschönes Planetarium. Es sollte die rund 5.984.000.000 Kilometer von der Sonne bis zum äußersten Planeten unseres Systems ein wenig überschaubarer machen. Wie so oft in der Geschichte kam alles ganz anders. In den 70er-Jahren wurde aus der Halbkugel ein Konzertsaal. Mehr als 450 Konzerte mit über 300.000 Zuschauern pro Jahr machen das "Planetarium der Musik" zu einem großartigen Forum für die Kultur. Und dann ist Deutschlands schönstes Konzerthaus natürlich das musikalische Zuhause der Düsseldorfer Symphoniker. Die Strecke führt uns Richtung Westen auf der Oberkasseler Brücke über den Rhein. Wir rollen ein Stück durch Düsseldorf-Oberkassel, dann geht es Richtung Norden zur denkmalgeschützten 11 / Brauerei Albrecht (tgl. 12–21 Uhr, Niederkasseler Str. 104, 40547 Düsseldorf, brauhaus-joh-albrecht.de). Nun sind wir im Stadtteil Niederkassel angekommen. Man braut und kocht hier seit fast 30 Jahren, was die Kessel hergeben. Wir suchen uns einen Platz im idyllischen Biergarten und bestellen Düsseldorfer Senfrostbraten – zum Nachtisch teilen wir uns noch einen Apfelstrudel mit Vanillesauce. Du kannst hier auch frischen Matjes, Salate oder vegetarische Flammkuchen bestellen.

Am Rheinpark entlang zum Tourende

Nach unserer Einkehr führt uns die Route auf der Theodor-Heuss-Brücke wieder über den Rhein. Wir radeln am belebten Rheinpark entlang nach Süden. Im Sommer könnt ihr mit einem herrlichen Blick auf den Rhein am Stadtstrand chillen. Wir biegen auf die Klever Straße Richtung 12 / Bahnhof Düsseldorf-Derendorf, beenden unsere Tagestour durch die Stadt mit einem sehr zufriedenen Gesicht und dem Plan, möglichst bald wiederzukommen. Als nächstes steht der Japan-Tag im Mai auf unserem Programm. Als einzigartiges Kultur- und Begegnungsfest zieht er jedes Jahr Hunderttausende nach Düsseldorf, die das japanische Flair erleben und zum Abschluss das spektakuläre Feuerwerk am Rhein genießen möchten.

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