Die kurze, aber abwechslungsreiche Tour durch den Oberwald kann mit zahlreichen Highlights aufwarten: Unweit der pittoresken Niddaquelle lockt der geheimnisvolle Geiselstein und auf dem höchsten Gipfel des Vogelsberges lädt der Bismarckturm zur Panoramarast ein.

Von allen Seiten ist er weithin zu sehen: der Hoherodskopf mit seinem immerhin 140 m hohen Fernmeldeturm. Zwar ist er nicht der höchste Gipfel des Gebietes, aber als markanteste Kuppe ist er der heimliche König der Vogelsbergregion. Auf dem Plateau ist man allerdings, gerade an Wochenenden, selten allein: Baumkronenpfad, Kletterwald, Minigolfanlage, eine sehenswerte Erlebnisausstellung im Infozentrum mit einem angeschlossenen Pfad der Sinne, eine Vielzahl an gastronomischen Angeboten – für jede(n) ist etwas dabei. Wer dem Trubel entfliehen möchte, sollte dem Höhenrundweg durch den Oberwald folgen. Dieser ist durchgehend mit einem "H" ge

kennzeichnet.

Wir starten auf dem Hoherodskopf 1 am Weiser neben dem Eingang des Baumkronenpfades und gehen in Richtung "Aussichtspunkt". Vorbei am Kletterwald und am Restaurant Steirer Stub´n gelangen wir gleich zum Aussichtspunkt mit schönem Blick über Bilstein, Busenborn und Schotten. Hier schwenkt die Tour rechts in Richtung "Forellenteiche". Entlang des Waldrandes wandern wir hinab zur Straße und über diese hinweg. Das grüne H leitet uns über den Parkplatz des Gasthauses Taufsteinhütte 2 in den Wald.

Wir gehen nun leicht bergab zum idyllisch gelegenen Forellenteich 3. Wald begleitet uns auch zu einer weiteren zu querenden Straße (Grünes H). Danach verläuft die Route durch eine urwüchsige Landschaft zur schön gelegenen Schutzhütte an der sprudelnden Niddaquelle 4 im Naturschutzgebiet Breungeshainer Teiche.

Am nahen Landgrafenborn wendet sich die Wanderung rechts und gelangt vorbei an der pittoresken Goldwiese 5 zum Kurz

abstecher zum Geiselstein 6. Die Basaltkuppe erhebt sich über die Wipfel des Naturschutzgebietes. Geradezu zwangsläufig rankt sich auch eine Sage um das düstere Massiv, die von einer Höhle, drei uralten Männern und einem reichen Schatz berichtet. Der Geiselstein kann auch noch mit einer weiteren Besonderheit aufwarten: Da das Basaltgestein reichlich Magnetit enthält, werden Kompassnadeln in der Nähe der Erhebung deutlich abgelenkt – deshalb wird er auch als Nordpol des Vogelsberges bezeichnet.

Entsprechend unserer Kennzeichnung (Grünes H) wandern wir nun zum Parkplatz Heide weiter. Dort orientiert sich die Route links in Richtung "Taufstein". Die Hänge des Taufsteins 7 sind von Basalt-Blockhalden geprägt, auf denen sich ein uriger, seit 1906 geschützter Buchenwald entwickelt hat. Auf dem Gipfelplateau locken der 22 m hohe und ausgesprochen aussichtsreiche (Blick über Knüllgebirge, Taunus und Rhön) Bismarckturm sowie der (längst trocken gefallene) Bonifatius-Brunnen zur Rast. An Letzterem soll im 8. Jahrhundert der "Apostel der Deutschen" gepredigt und getauft haben. Die Beschilderung unseres Höhenrundweges (Grünes H) führt uns nun nach kurzer Zeit zurück zum Hoherodskopf 1.

Hoherodskopf - Taufstein