Der "Gang auf Andechs" ist mehr als Kultur – er ist ein Kult. Wundern Sie sich daher nicht, wenn an sonnigen Sonntagen Betrieb wie auf dem Münchner Hauptbahnhof herrscht. Aber keine Sorge: Der meiste Trubel beschränkt sich auf den Weg zum Heiligen Berg der Bayern – auf dem von uns beschriebenen Rückweg geht’s viel ruhiger zu. Nur auf dem Ammersee-Uferweg wird’s am Ende noch mal lebhaft. Aber der Reihe nach.

Zu dieser familienfreundlichen Wanderung empfiehlt sich die Anreise mit der Münchner S-Bahn. Der Bahnhof Herrsching 1 ist Endpunkt der Strecke von München-Pasing und wird in der Regel im 20-Minuten-Takt bedient. Wer mit dem Auto kommt, findet am Bahnhofsplatz und in der Bahnhofstraße einige kostenpflichtige Parkplätze. Vorm Rathaus am oberen Ende der Bahnhofstraße darf man sonntags sogar kosten

frei parken.

Wir laufen vom Bahnhofsplatz an der ehemaligen Bahnhofsgaststätte vorbei, über den Kienbach und direkt vorm Restaurant "Andechser Hof" nach links in die Fischergasse. Wir ignorieren alle rechts abzweigenden Straßen sowie einen nach links über den Kienbach führenden Fußweg und marschieren bis zum Ende der "Zone 30 / Parkverbotszone". Beim Vorfahrtsschild biegen wir rechts ab und etwa 30 m weiter gehen wir nach links in die Albertstraße ("Zone 30"). Am Abzweig "Sixtwiesn" (verkehrsberuhigte Zone) halten wir uns vorm Parkplatzschild links. Wir folgen kurz dem Bachlauf, vorbei am Romantik-Hotel und Restaurant "Chalet am Kienbach", und steigen über Stufen hinauf zur Kirche St. Martin 2. Von oben sehen wir einen Ausschnitt des Ammersees.

Beim Café de la montaña 3, bekannt für alkoholfreie Cocktails, süße Waffeln und proteinreiche Insektensnacks (kein Witz!), halten wir uns rechts, so dass wir weiter den Kienbach begleiten. Ein Stück nach den letzten Häusern endet endlich der Asphalt und es geht auf breitem Schotterweg weiter durch das reizvolle Kienbachtal. Etwa 1 km nach der Überquerung eines Baches kommen wir zu einem stark beschädigten Wanderwegweiser 4.

An dieser Stelle nehmen wir die Stufen nach links. Wir gehen allmählich bergan, bis wir einen längeren und steileren Treppenweg erreichen, und schnaufen den Hang hinauf. Oben angekommen, gehen wir auf die Mauer mit dem Türmchen zu und an ihr entlang. Am südlichen Ecktürmchen machen wir einen Abstecher nach rechts zur Elisabeth-Quelle 5. Danach laufen wir entlang der Mauer ostwärts auf den schlanken Turm der Andechser Wallfahrtskirche 6 zu und über Stufen zu ihr hinauf.

Nach Kirchenbesuch und Rundgang über den Heiligen Berg haben Sie sich die Einkehr im Bräustüberl oder im Klostergasthof verdient. Bei Sommerwetter lockt der Biergarten. Doch aufgepasst: Das gute Andechser Bier hat Prozente, und wir wollen noch weiterwandern.

Direkt gegenüber vom Eingang des Bräustüberls folgen wir dem Schild "Kürzester Weg nach Herrsching" und gehen bis zu der vom Aufstieg bekannten Stelle, an der die letzte Treppe hinauf zur Wallfahrtskirche beginnt. Wir biegen scharflinks ab und folgen zunächst der Beschilderung "Fußweg durchs Kiental". Danach halten wir uns rechts auf dem "Fußweg Richtung Herrsching". Statt auf diesem nach rechts abzubiegen, laufen wir bis zu einem mit Graffiti "verzierten" Gebäude. An diesem Gebäude gehen wir links vorbei zur modernen Fußgängerbrücke beim Alten Stauwerk 7.

Wir orientieren uns am Schild "Fußweg nach Herrsching übers Hörndl", steigen ein paar Stufen aufwärts und erreichen Häuser.

Am Hörndlweg folgen wir den gelb-weißen Zeichen nach rechts und etwa 20 m darauf nach links. Sogleich biegen wir wieder links ab und laufen südwärts hinter den Häusern entlang. Im schmalen Waldstreifen nehmen wir gleich den ersten Weg nach rechts und wandern allmählich abwärts.

An einer Kreuzung mit Nordic-Walking-Markierung laufen wir geradeaus. Wir überqueren vorsichtig die Straße und gehen gegenüber in den Waldpfad. Am Ende des Pfades steht ein Strommast – wir folgen dem Schotterweg nach rechts und vertrauen in der Folge den Radweg-Schildern. Wir erreichen die Kreuzung am Mühltalbach 8, wo ein Elsbeerbaum wächst und mit einer Informationstafel bedacht wurde. Eine Bank lädt zu einer Rast ein.

Nachdem wir hinter der Brücke rechts abgebogen sind, folgen wir der Radweg-Markierung nach links, bzw. dem hölzernen Schild mit der Aufschrift "Ramsee". Die Radwegweiser geleiten uns sicher bis zur Gedenktafel für die ehemalige Ortschaft Ramsee 9. Ein Gedenkstein steht etwas abseits vom Hauptweg.

Von der Gedenktafel marschieren wir etwa 30 m in nordwestliche Richtung und folgen dem "Nordic-Walking-Weg Nr. 11" nach links – somit verlassen wir den Radweg. Durch den schönen Laubwald schlendern wir abwärts bis zur Straße, die wir überqueren und der wir für etwa 200 m nach rechts nachgehen. Am Parkplatz zweigen wir nach links ab zum Ammersee-Uferweg j.

Herrsching – Kloster Andechs