Wir starten am kleinen Wanderparkplatz Lechpark/Pössinger Au 1, der sich an der Straße von Pitzling Richtung Pürgen/Ummendorf befindet. Am Parkplatz gibt es Übersichtskarten zum Lechpark sowie zum Rundwanderweg "Wildparkrunde", dem wir teilweise folgen. Wir wandern in den für den Durchgangsverkehr gesperrten Weg Richtung Ausflugsgaststätte Teufelsküche. Teufelsküche heißt das tiefe Kerbtal des Dorfängerbachs, das sich links vom Weg auftut. Kurz vorm hölzernen Pavillon biegen wir links ab und steigen auf Stufen hinab zum blaugrün glänzenden Stauteich 2 des Dorfängerbachs mitten in der Teufelsküche.

Wir überqueren den Staudamm und halten uns links bergan – der Weg nach rechts ist eine Abkürzung zur Gaststätte. Am Ende des Geländers gehen wir auf breitem Forstweg nach rechts. Nach etwa

150 m macht der Forstweg eine Linkskurve – an dieser Stelle laufen wir geradeaus auf einem gut begangenen Fußweg entlang der Hangkante. Er bringt uns zu einem mit Geländer gesicherten Aussichtspunkt 3, von dem wir den gestauten Lech überblicken.

Vom Aussichtspunkt wandern wir auf der Lechleite südwärts. Als Leite bezeichnet man im süddeutschen Sprachraum einen steilen Abhang, der zumeist durch Erosionstätigkeit des Wassers entstanden ist. Bald führt unser Weg aus dem Wald hinaus. Wir schreiten ungefähr 150 m am rechten Rand der Freifläche, bevor wir auf einem etwas unscheinbaren Fußweg durch die Lechleite leicht absteigen. Der Pfad endet beim Schloss Pöring 4. Es entstand bereits im 10. Jh. und war zunächst Eigentum des Klosters Wessobrunn. Ab dem 14. Jh. erfolgten mehrere Besitzerwechsel – bis heute ist das Schloss in adligem Privatbesitz.

Allein die Schlosskirche "Maria von der Versöhnung" kann besichtigt werden (1. April bis 31. Oktober, 9 bis 17 Uhr). Sie wurde Mitte des 18. Jh. als Wallfahrtskirche erbaut, nachdem in Pöring bereits seit dem 16. Jh. eine Marienstatue verehrt wurde – die "Muttergottes auf dem Schifflein". Die Stuckarbeiten in der Kirche stammen vom bekannten Baumeister Dominikus Zimmermann.

Von der Kirche gehen wir zu den Wohnhäusern und steigen auf Stufen abwärts (gelb-weiße sowie Markierung des Lechhöhenwegs – siehe auch Tour 25). Wir folgen der Asphaltstraße nach rechts (Wanderwegweiser: "Landsberg am Lech 4,0 km"). Vom Wanderparkplatz hinter dem letzten Haus gehen wir am Fluss entlang bis zur Ausflugsgaststätte Teufelsküche 5 (www.teufelskueche-landsberg.de), wo der Dorfängerbach in den Lech mündet.

Von der Gaststätte bis zu einer markanten Y-Kreuzung bei einer großen Eiche 6 folgen wir für etwa 1,2 km dem Lauf des Lechs. An der Y-Kreuzung bieten sich zwei Varianten: Die ruhigere

Route – entsprechend der Karte und des GPX-Tracks – führt links. Wir verlassen also den Hauptweg und bleiben am Fluss bis zur Kreuzung nach der Pegel-Messstelle 7. Die stärker begangene Alternative empfiehlt sich besonders für Familien mit Kindern: Man bleibt an der Y-Kreuzung auf dem Hauptweg und spaziert durch den Wildpark.

Egal, für welche Variante Sie sich entscheiden: Ab der Kreuzung nach der Pegel-Messstelle sind es laut Schild nur noch 0,9 km bis zum Hauptplatz Landsberg am Lech. Wir erreichen die Stadt beim Nonnenturm, der zur ehemaligen Stadtbefestigung gehört. Tipp: Das große Aquarium beim Fischladen nebenan begeistert nicht nur Kinder.

An der Hauptstraße rechts – schon stehen wir auf dem sehenswerten Stadtplatz 8. Neben den schönen Bürgerhäusern sollten Sie vor allem der ehemaligen Klosterkirche, dem Marienbrunnen und dem Schmalztor Beachtung schenken. Auch lohnt sich der Gang durchs Schmalztor zum dahinter befindlichen Spitalplatz sowie durch die Gassen rund um den Stadtplatz, wo es verschiedene Einkehrmöglichkeiten gibt.

Vom Stadtplatz schlendern wir durch die Fußgängerzone, vorbei an der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt 9 und der Johanniskirche, bis zum Sandauer Tor j. Wir verlassen die Altstadt durch das Tor und nehmen hinter Hausnummer 250 (Steinmetz) den Treppenweg Richtung Waldgaststätte Sandau. Nach einem ersten Teilanstieg folgen wir dem Schild "Romantische Straße" nach rechts und gehen sofort wieder links, so dass wir bei der Kreuzigungsgruppe auf dem Kalvarienberg k ankommen.

Beim Schild "Landschaftsschutzgebiet" nehmen wir den rechten Weg, der mit einem Geländer gesichert ist. Nah beim Dachlturm gehen wir durch die ehemalige Stadtmauer und folgen dem Weg oberhalb der Altstadt. Beachten Sie den Nagelfluh, der hier teilweise durch Ziegelmauern gegen Abbruch geschützt

werden musste. Wo sich der Weg teilt, gehen wir links über wenige Stufen aufwärts. Nun folgen wir dem Verlauf der Stadtmauer bis zur Heilig-Kreuz-Kirche l. Die ehemalige Kollegiatskirche des Jesuitenkollegs hat eine reiche Rokoko-Ausstattung.

Vom Gotteshaus führen Stufen hinab zur Straße beim Neuen Stadtmuseum. Zwischen einem Gartenzaun und Haus Nummer 412b steigen wir weiter abwärts. Wo die Stufen enden, überqueren wir die Pflasterstraße, laufen über den Hof beim Café Zirnheld und an seinem Ende nach links. Beim Brunnenkircherl m folgen wir der Asphaltstraße bergan.

Durch einen breiten Torbogen schreiten wir aus der Stadt hinaus und überqueren die viel befahrene Staatsstraße via Verkehrsinsel. Wir folgen dem Wolfsmüllerweg bis zum Schild "Anlagenwege im Winter nicht geräumt und gestreut" und biegen dort rechts ab. Achtung: Der richtige Weg führt nicht hinab in die "Schlucht", sondern über Stufen leicht bergan und hinter den Häusern entlang. Bei den Garagen orientieren wir uns am handgeschriebenen Schild "Lechhöhenweg". Hinterm letzten Reihenhaus biegen wir rechts ab, beim Schild "Landschaftsschutzgebiet" passieren wir den Holzzaun und halten uns alsdann links. Wir folgen der Lechleite etwa 700 m und erreichen einen Durchgang im Drahtzaun n.

Lechpark/Pössinger Au – Landsberg am Lech