Aufgrund der zahlreichen und hochkarätigen Attraktionen könnte man die Tour leicht auf 2-3 Tage strecken. So zum Beispiel das urbane und doch naturnahe Stadtabenteuer entlang des Bachlaufes der Alten Erpe. Erinnerungskultur am Denkmal der Opfer der "Köpenicker Blutwoche" am Platz des 23. April steht dann im emotionalen Kontrast zu Prachtbauten: Wie das im märkischen Brarocksteingotik erbaute Köpenicker Rathaus und dem barocken Köpenicker Schloss. Nach einer weiteren naturnahen Strecke entlang der Müggelspree tauchen wir in diese auch ab. Gemeint ist der Weg durch den 1927 in Betrieb genommene Spreetunnel am westlichen Ufer des Müggelsees. Bereits im 19. Jahrhundert war Friedrichshagen ein beliebter Kurort, so pilgerten die zahlreichen Besucher entlang der "Bölschestraße" Richtung Müggelturm. Vor der Müggelspree gab es regelmäßig Fußgängerstaus, die Fähre war für den damaligen Massentourismus nicht ausgelegt, der Spreetunnel war noch nicht gebaut. Bereits da

mals war die "Bölschestraße" eine Flaniermeile mit repräsentativen Häusern, Geschäften und Gastronomie, als auch heute ist sie eine beliebte Einkaufs- um Bummelpassage mit einer Niederlassung der luxuriösen französischen Warenhauskette Galeries Lafayette.

Den 01 S-Bahnhofs Köpenick (52 m) verlassen wir durch den Südausgang über den Elcknerplatz und weiter in südliche Richtung entlang der "Bahnhofstraße" bis zur Ecke "Seelenbinderstraße". Hier zweigen wir links ab, kommen an "Mandrellaplatz" vorbei und biegen vor der Bushaltestelle Gelnitzstraße rechts in den Waldweg. Hinter dem kleinen Bachlauf der Alten Erpe gelangen wir an eine große Kreuzung. Ein lohnenswerter Abstecher führt gerade aus und hinter den Treppen bei der ersten Weggabelung halb rechts.

Dann immer geradeaus weiter bis zur eingezäunten und 1752 gepflanzten Bellevue Eiche im 02 Bellevuepark (42 m). Sie ist Zeit

zeuge eines ehemaligen Eichenwaldes an dieser Stelle. Aufgrund der heißen und trockenen Sommer der letzten Jahre ist sie inzwischen vertrocknet. Damit Parkbesucher nicht durch herabfallende Äste gefährdet werden, wurde der Zaun aufgestellt. Rechts entlang der alten Stieleiche gehen wir bis zu den Treppen vom Hinweg zurück, noch über die Brücke der Alten Erpe und sofort links auf dem beginnenden Trampelpfad. Der war während der Recherchereise im August 2022 ziemlich mit Brennnesseln zugewachsen – nix für unbekleidete Beine! Als Variante geht man wieder über den Bachlauf der Alten Erpe und nun vor den Treppen rechts, halb rechts vor den Überresten eines Bunkers und überquert den Bachlauf an geeigneter Stelle. Im Weiteren überquert man dann noch einmal das Fließ, nun über eine kleine Brücke. Die nachfolgende "Friedrichshagener Straße" überqueren wir auch und dann wird der Weg wieder komfortabler, nun entlang der alten Spree. Am gegenüberliegenden Ufer liegt die Baumgarteninsel, rechts auf dem gepflegten Parkgelände des Platzes des 23. April die Gedenkstätte für die Opfer der Köpenicker Blutwoche, die von der faschistischen SA im Juni 1933 ermordet wurden. An der Mündung der Dahme in die Spree überqueren wir die Dammbrücke auf ihrer linken Seite, steigen direkt hinter der Brücke links die Treppen hinunter, gelangen unter der Brücke hindurch an die Dahme.

Nun geht es entlang der Promenade mit der dahinter liegenden Altstadt – links erhebt sich das repräsentative Köpenicker Rathaus – durch die Parkanlage Luisenhain Richtung des barocken 03 Köpenicker Schlosses (30 m). Nachdem wir die "Müggelheimer Straße" und den Schlossgraben überquert haben, gelangen wir durch die Torhäuser auf die Schlossinsel mit dem Kunstgewerbemuseum, dem Schloss Köpenick und der Schlosskirche. Über die Holzbrücke verlassen wir das Schloss, überqueren abermals die Hauptstraße und spazieren halb rechts über den "Schlossplatz" und bis zum Ende der Fußgängerzone "Grünstraße". Rechts durch die "Kietzer Straße" gelangen wir

noch einmal an die "Müggelheimer Straße", gehen aber nach wenigen Metern links, nochmals links in die "Amtsstraße" und immer geradeaus über den Parkplatz bis zum Stichkanal – der in die Müggelspree mündet. Ein Stück rechts entlang des Kanals gehen wir hinter den Treppen links auf der "Wendenschlossstraße" und überqueren noch die nachfolgende "Salvador-Allende-Straße".

Dort links Richtung der Salvador-Allende-Brücke, aber dann vor der Brücke halten wir uns rechts und nun immer entlang der Uferpromenade der Müggelspree geht es bis zum 04 Spreetunnel (27 m). Hinter dem Tunnel hat man von der Uferpromenade in Müggelpark freien Blick über den Müggelsee, den größten Berliner See. Hinter den Grünanlagen des Müggeleparks marschieren wir links an der "Josef-Nawrocki-Straße" und folgen deren Verlauf durch die durch die Rechtskurve bis zum "Müggelseedamm". Sobald wir rechts in die "Bölschestraße" gebogen sind, schlendern wir immer geradeaus bis zum 05 S-Bahnhof Friedrichshagen (20 m). Von dort fahren wir mit der Bahn zum Start zurück.

Köpenick – Spreetunnel – Friedrichshagen