Nach dem Leitgedanken vor der Kultur durch die Natur beginnen wir unsere Rundwanderung durch das älteste Naturschutzgebiet der Landeshauptstadt – dem märchenhaft anmutenden Königswald mit dem romantisch gelegenen Sacrower See. Weiter geht es mit Kultur: Dem preußischen König Friedrich Wilhelms IV. verdankt die Stadt Potsdam zahlreiche Bauten. So erwarb er noch im selben Jahr seiner Thronbesteigung das Dorf Sacrow und begann mit dem Umbau des bereits 1773 erbauten Herrenhaus in ein Schloss. Damit vervollständigte er den Ring der Schlösser und Gärten um den Potsdamer Havellauf. Im gleichen Jahr ließ der König die Heilandskirche nach Plänen von Friedrich Ludwig Persius erbauen. Es ist das bedeutendste Beispiel romantisch-klassizistischer Sakralarchitektur im Berlin-Brandenburger Raum. Als Kulturerbe der Menschheit steht sie unter dem Schutz der UNESCO. Herausragende architektonische Merkmale sind der frei stehende Glockenturm und das von offenen Arkadenhallen umgebene Gotteshaus. Die landschaftliche Gestaltung der Parklandschaften übernahm Peter Joseph Lenné

(1789-1866) mit seiner charakteristischen Landschaftsgestaltung, den Sichtschneisen, verschlungenen Wegen und Gartenflächen, in denen ausdrucksvolle Gehölze Akzente setzen. Sein landschaftskünstlerisches Werk bildet heute einen wesentlichen Teil der Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft.

Von der Bushaltestelle Potsdam 01 Sacrower See (43 m) gehen wir einige Meter auf der "Krampnitzerstraße" in südliche Richtung, um dann rechts über den großen Parkplatz bis zu einer grünen Bank vorzugehen und dort links am See entlang zu spazieren. In östliche Richtung gelangen wir zur restaurierten Römischen Bank. Sie liegt am Ufer des Jungfernsees und lädt zum Ausruhen ein. Von dort schweift der Blick über den Jungfernsee bis zum Flatowturm im Park Babelsberg.

Der nächsten Sehenswürdigkeit ist die Heilandskirche. Von dort geht es weiter in nördliche Richtung und an der nächsten Gabelung folgen wir den halb links abzweigenden Weg und nun geht es immer auf dem breitesten Weg durch den Schlosspark bis zum 02 Schloss Sacrow (29 m). Ein möglicher Abstecher führt zur westlich des Schlosses gelegenen und sogenannten tausendjährigen Stieleiche. Ihr Alter wird auf 400 Jahre geschätzt, der Stammumfang beträgt ca. 6,80 m und sie ist ca. 12 m hoch. Trotz ihrer ausgebrochenen Krone ist sie eine stattliche Erscheinung. Das Parkgelände verlassen auf dem Weg hinter dem Schloss in nordöstlicher Richtung bis zur Kreuzung der "Fährstraße" mit der "Krampnitzerstraße". Letzter folgen wir noch über den Schiffgraben, biegen dann an der Gabelung aber halb links in den "Weinmeisterwegs". Wir wandern vorbei am Restaurant Zum Sacrower See und durch die Villensiedlung Sacrow bis die Straße endet und ein Forstweg beginnt.

Nach einem längeren Wegstück passieren wir eine schöne Badegelegenheit am Sacrower See. Immer auf dem ufernahen Weg bleibend erreichen wir eine 5-Weggabelung, an der wir uns halb links halten. Bei weiteren Verzweigungen – in der Mitte steht eine große Eiche – und einer

Wegekreuzung

– hier steht ein Naturschutzschild – halten wir uns jeweils halb links und erreichen den 03 Nordstrand (32 m) südlich von Groß Glienicke. Weiter entlang des Uferwegs Richtung Westen passieren wir noch eine weitere kleine Badebucht, bis dann der Pfad an einer querenden Piste endet. Nach einem kurzen Stück halb links auf diese gehen wir bei der nächsten Gabelung – mit einer Informationstafel – nochmals halb links. Bevor wir das eingezäunte Institut für Binnenfischerei umlaufen, bietet sich noch ein schöner Blick auf den See. Bei den nachfolgenden Verzweigungen gehen wir immer links und gelangen dann wieder auf dem Uferweg des von einem Schilf- und Buschgürtel gesäumten Sacrower Sees, bis der vor einer Bucht landeinwärts führt.

An der nachfolgenden Brücke geht es links und in einem Linksbogen umfahren wir das 04 Forsthaus Zedlitz (37 m). Das alte Forsthaus brannte 1933 ab, so wurde ein Ersatzhaus gebaut. Dem Verlauf des breiten Weges durch den Königswald folgend, kommen wir vorbei an imposanten Eichen und den links von uns liegenden 66 m hohen Zedlitzberg.

Nachdem wir die asphaltierte Straße mit einer Bushaltestelle überquert haben, geht es kontinuierlich geradeaus bis zum Am 05 Jagenstein 7592 (41 m). In östliche Richtung (links) führt nun der bewaldete Uferwanderweg entlang dem von der Havel durchflossenen Jungfernsee. An einem Aussichtspunkt bietet sich ein sehr schöner Blick auf das Casino am Schloss Glienicke, gelegen jenseits der Havel. Wir stoßen auf den Hinweg und biegen hier links ab und gelangen hinter dem Parkplatz zur Bushaltestelle.

Sacrow – Groß Glienicke