Einst machten die Erze des Rammelsberges die Stadt bedeutend für die Herrscher des Mittelalters. So wurde in der Kaiserpfalz an Reichstagen deutsche Geschichte geschrieben. Wir wandern hoch zum Maltermeister Turm, besuchen das Erzbergwerk Rammelsberg und schlendern durch wunderschöne Fachwerkgassen.
Richtung Blauer Haufen
Wir beginnen unsere Wanderung am 13 / Parkplatz Kaiserpfalz Nord und gehen am Hotel Hubertus Hof entlang an die Bundesstraße. Rechts folgen wir ihr und queren sie zur Werenbergstraße. Am Breiten Weg wenden wir uns nach links zum Ortsrand. Wir wählen den linken Weg zum Forschungszentrum. Vorm Parkplatz wandern wir im spitzen Winkel rechts bergwärts zur Aussicht Blauer Haufen. Am Querweg geht’s links hinauf zur 14 / Wüstenrot-Schutzhütte mit herrlichem Blick über Goslar.
Zum Maltermeister
Wir wenden uns nach rechts zum Maltermeister Turm. Er diente dem Maltermeister als Wohnung. Der verwaltete das Holz für die Gruben, die im Jahr etwa 6000 Malter Holz verbrauchten. Am Turm erwartet uns bereits das 15 / Restaurant Maltermeister Turm (Tel. 05321 48 00, Rammelsberger Str. 99, 38644 Goslar) mit aussichtsreicher Panoramaterrasse. Nach der Einkehr wandern wir weiter Richtung Rammelsberg. An der Wegeverzweigung halten wir uns rechts und gehen talwärts erst oberhalb des Erzbergwerkes, dann im spitzen Winkel rechts hinunter zu dem Besucherparkplatz und den Gebäuden des 16 / Erzbergwerks Rammelsberg.
Mit der Grubenbahn in den Berg
Im ehemaligen Magazingebäude befindet sich die kulturhistorische Ausstellung des Rammelsbergs. Auf den unteren Ebenen der imposanten Erzaufbereitungsanlage hat die Geologie- und Mineralogieausstellung einen außergewöhnlichen Platz gefunden. Die 1906 errichtete Kraftzentrale ist das älteste Gebäude im Kernbereich des musealen Rammelsberges. Ihre Inbetriebnahme löste den Roeder-Stollen als Energiesystem ab. Spannend ist die Fahrt mit der Grubenbahn tief in den Berg hinein.
Wohnsitz der Könige und Kaiser
Entlang der Rammelsberger Straße wandern wir nach Goslar hinab an die 17 / Bundesstraße. Gegenüber gehen wir ein Stück auf der Bergstraße und wenden uns dann vor der Klauskapelle nach rechts durch den Kaiserpfalzgarten zur 18 / Kaiserpfalz. Auch sie gehört zu dem 1992 verliehenen Titel eines UNESCO-Weltkulturerbes. Erbaut zwischen 1040 und 1050 unter Kaiser Heinrich III., war die Goslarer Pfalz im Hochmittelalter die am häufigsten aufgesuchte Regierungsstätte der Könige und Kaiser im Norden des Alten Reiches. Highlight einer Führung ist der Kaisersaal. Er beeindruckt allein durch seine schiere Größe. Noch viel mehr tun dies die Historiengemälde, die lückenlos alle Wandflächen füllen und die Geschichte mittelalterlicher Kaiser von Karl dem Großen bis zum letzten Staufer Konradin erzählen. Durch die Pfalzwiese schlendern wir zum 13 / Parkplatz Kaiserpfalz Nord zurück.

Weltgeschichte entdecken