Neben dem Rebenweg von Biel nach La Neuveville gehört die Wanderung auf der St. Petersinsel zu den bekanntesten am Bielersee. Die leichte Tour entlang des Heidenweges, der über die dammartige Landzunge verläuft, kann vom reizvollen Ort Erlach am Südwestufer noch um eine Runde im Wald von Jolimont verlängert werden.

> Um einen Eindruck von der Landschaft zu erhaschen, ziehen wir die Runde entlang des bewaldeten Hügels südwestlich von Erlach 01 (436 m) vor. In dem kleinen Städtchen stehen mehrere Parkplätze zur Verfügung, die jedoch an Wochenenden und zur Hauptsaison im Spätsommer und Herbst gut ausgelastet sind. Vom Parkplatz am Seestrandweg wenden wir uns der nach Süden abgehenden Zufahrt zu, gehen zur Hauptstrasse und folgen dieser nach links bis zum Hotel Schlossberg. Nun nach rechts und nach 100 m wieder nach rechts, um auf einem Betonweg zwischen Weinbergen zum Schloss von Erlach anzusteigen. Hier öffnet sich ein herrlicher Blick über die liebliche Stadt, die eines der originellsten Kleinstadtbilder der Schweiz besitzt. Vom Vorplatz des Schlosses folgen wir 200 m der Strasse in südlicher Richtung und zweigen in einer Kurve nach rechts auf den Schotterweg ab, der gesäumt von Strauchhecken steil auf den Jolimont 02 (549 m) ansteigt. Wir erreichen den Rücken bei einem Aussichtspunkt, der einen herrlichen Blick auf die etwa 100 hm unter uns liegende St. Petersinsel ermöglicht. Die gesamte Landzunge liegt in einer Linie vor uns und lässt erkennen, wie weit sich das schmale Eiland in den See hinausschiebt.

Wir folgen dem Weg an der Nordseite der Feldlandschaft Jolimontguet und kommen sogleich zum nächsten Aussichtsplatz, an dem wir La Neuveville an der Nordseite des Bielersees erkennen. Der folgende Abschnitt verläuft entlang eines Forstweges, der an der Nordseite den Wald von Jolimont umrundet. Bei einer Verzweigung 03 (509 m) an der Nordwestecke des Chlosterwaldes treffen wir auf einen breiten Forstweg, auf dem wir nach rechts abwärts wandern. Nach einer Kurve zweigt die Route nach links auf einen Waldsteig ab, der uns weiterhin abwärts zum Kreisverkehr westlich von Erlach bringt. Wir benützen für 300 m die nach Norden führende Strasse in Richtung Neuveville und biegen nach rechts auf einen Radweg ein. Dieser bringt uns gemäss der Beschilderung ans Ufer des Bielersees heran und zu den Campingplätzen von Erlach. Entlang des Uferweges kommen wir zum Parkplatz Seestrandweg und können nun den Ausflug zur St. Petersinsel beginnen.

Die letzte Möglichkeit zur Einkehr bietet die Cabane du Pêcheur, danach überqueren wir den Kanal der Hafenzufahrt 04 (429 m) und betreten bei einer Informationstafel die St. Petersinsel. Sie entstand während der letzten Eiszeit, als sich der Rhonegletscher bis zu den Juraketten vorschob. Die als Heidenweg bekannte Route durchquert auf 3,75 km Länge das Wiesen- und Schilfgelände links und rechts der Schotterstrasse. Am Ostende treffen wir auf die eigentliche Insel, die sich als bewaldeter eiförmiger Buckel präsentiert. Bei der Kreuzung 05 (434 m) entscheiden wir uns für die rechte Wegspange, die zum ehemaligen Klostergelände der Kluniazenser an der Südseite der Insel führt. Heute ist hier ein Hotel untergebracht. Am Seeufer davor befindet sich das Rousseau-Denkmal 06 (434 m) zu Ehren des Dichters und Philosophen Jean-Jacques Rousseau, der hier im Herbst 1765 für sechs Wochen Zuflucht gefunden hat: "An manch einem reizenden Ort verweilt ich; nirgends aber fühlte ich mich so wahrhaft glücklich wie auf der St. Petersinsel mitten im Bielersee, und an keinen Aufenthalt denke ich mit solch süsser Wehmut zurück." Im Hotel kann man das Zimmer von Rousseau besichtigen. Wir umrunden die Insel entlang des breiten Schotterweges und kommen an die bewaldete Ostseite. Hier befinden sich der Eglistein und die Plage auf der Halbinsel St-Pierre 07 (434 m). An der Nordostseite wählen wir den nach links aufwärtsführenden Weg, der zum Park "Chänzeli" mit dem Pavillon 08 (450 m) ansteigt. Etwas westlich davon folgt ein Picknickplatz, ehe wir auf einem Waldsteig zur Weggabelung an der Westseite der Insel zurückkehren. Nach rechts geht ein Stichweg zum Bootsanleger ab, mit dem man nach Erlach zurückfahren kann. Ansonsten verläuft der Rückweg nach Erlach 01 entlang der 3,7 km, die wir vom Anmarsch her kennen.