Die große Rennsteigwanderung beginnt in Hörschel 01 am Werraufer (Wegweiser von der Busstation, Kirche). Der Tradition entsprechend können Sie dort einen Kieselstein aus der Werra nehmen und am Ende der Wanderung in die Selbitz werfen, ein Symbol für die Vergänglichkeit des Lebens und Tuns.

Sie folgen nun immer dem großen weißen R. 150 m nach der Kirche biegt der Weg beim Feuerwehrturm schräg links Richtung Hohe Sonne ab. Anfangs noch etwas lärmbelastet von der großen Autobahnbrücke über das Werratal, führt der Weg stetig im Wald ansteigend hinauf zum Großen Eichelberg 02 , einer freien Kuppe mit Schutzhütte und Rastbank unter einer Eiche. Hier genießen Sie eine herrliche Sicht über das Werratal bis zur Wartburg.

Kurz leicht abfallend zur Siebertswiese erreichen Sie nach einem weiteren Anstieg den Wegpunkt Hohes Rod, 360 m, am Waldrand und gelangen dann zur Wegkreuzung Tiroler Platte 03 . In leichtem Auf und Ab wandern Sie auf dem Forstweg weiter, vorbei an der Schutzhütte "Flüchtiger Hirsch", EA 6415, und dann leicht ansteigend zur Weggabelung Eisentor 04 . Hier sperrte von 1972 bis 1989 ein Grenztor den Rennsteig ab. Der 5 km breite Grenzstreifen war Sperrgebiet und durfte nur von Bewohnern und Beschäftigten mit Sonderausweis betreten werden. Nach links führt ein Abstecher zum Wartburgblick, ein Museumslehrpfad informiert über den alten Erzbergbau.

Der Rennsteig schwenkt nun nach rechts und führt dann hinauf zum Waldrand, die ehemalige Gaststätte Rangenhof ist geschlossen. Auf einem Fahrweg wandern Sie entlang des Waldrands nach Clausberg 05 , einem Ortsteil von Oberellen. Danach geht’s einer Wiese entlang und dann auf schönem Waldweg parallel zur Straße bis zum Vachaer Stein 06 an der B 84 (Schutzhütte, Bus nach Eisenach). Der Obelisk war ein Wegweiser an der alten Handelsstraße Via Regia zwischen Leipzig und Frankfurt/Main, der Übergang zählte zu den wichtigsten Pässen im Thüringer Wald. Auch das besiegte napoleonische Heer zog nach der Völkerschlacht bei Leipzig über diesen Pass nach Westen ab, zu DDR-Zeiten begann hier die Rennsteigwanderung.

Vom Parkplatz schwenkt der Rennsteig nach links und dann bald schräg rechts über den Ruppertskopf, der Radweg führt auf dem Forstweg flach weiter am Hang entlang; schön ist der Wartburgblick. Auch nach dem Ruppertskopf wandern Sie abschnittsweise auf schönem Fußweg parallel zum Forstweg, am Tunnelkopf quert der Förthaer Tunnel den Thüringer Wald. Dieser 549 m lange Tunnel wurde 1858 durch den festen Felsen gebrochen, er ist einer der ältesten Deutschlands und wird heute von der Werrabahn genutzt.

Nach mehreren Abzweigungen, vorbei an der Schutzhütte Hofmannslinde (388 m), biegt der Fußweg bei einer Rastbank vom Forstweg links hinauf zur Wilden Sau 07 . Hier gibt’s einen schönen Wartburgblick und eine Schutzhütte. Der Rennsteig biegt scharf nach rechts wieder hinunter zum Forstweg, Abzweigung zur Wartburg, wenn der Forstweg wieder zu steigen beginnt, zweigt ein paralleler Pfad schräg links ab. Vorbei an der Schutzhütte "Krumme Kahre" wandern Sie in leichtem Auf und Ab auf dem Forst- oder Fußweg weiter, Abzweigung Revolutionsweg nach Eisenach, zur Wegkreuzung Am Wallabachtal.

Nach einem längeren Anstieg erreichen Sie schließlich die Hohe Sonne 08 (Busstation). 1743 erbaute Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar hier ein Jagdschloss mit einer vergoldeten Sonne auf dem Turm. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen und durch eine Ausflugsgaststätte ersetzt, am Giebel kann man noch die Jahreszahl 1900 lesen. Auch dieses Haus ist geschlossen und abbruchreif, nebenan gibt es einen Kiosk/Imbiss (Di. – Fr. 9 – 15, Sa., So. 10 – 17 Uhr).

Von der Hohen Sonne biegt links der Leiterweg durch die Drachenschlucht ab, ein empfehlenswerter Abschluss der Tour. Nahe dem Ausgang fahren von der Station Mariental Busse zur Wartburg oder nach Eisenach.

Hörschel – Hohe Sonne