Hinter dem Namen Fjaðrárgljúfur verbirgt sich eine geomorphologische Besonderheit. Uns erwartet eine gewaltige Schlucht, bis zu 100 m tief, mit einem schönen Wasserfall und ca. 2 km lang. Die steilen Hänge des Canyons bestehen aus Tuffgestein, Lava und Intrusionen.

Zur Entstehung: Als sich die Gletscher der letzten Eiszeit zurückzogen, blockierten tonnenschwere Gesteinsmassen den Zufluss in die Schlucht. So sammelte sich das Schmelzwasser der Gletscher am Talschluss und es entstand ein See. Irgendwann wurde der Wasserdruck des aufgestauten Sees so groß, dass die Gesteinsmassen zur Seite gedrückt wurden. Durch Tiefenerosion des fließenden Wassers bildete sich ein tieferliegendes Flussbett, das heutige Erscheinungsbild. Die Wanderung führt an dem namensgebenden Fluss Fjaðrá entlang. An vielen Aussichtspunkten blickt man tief in die Schlucht, die unter Naturschutz steht. Auch im Winter ist es an diesem Ort zauberhaft, denn die Wassertemperatur des Flusses ist im Winter wie auch im Sommer relativ konstant bei 5° Grad.

Sehenswertes in der Region: Núpsstaður – die älteste Kirche Islands [GPS: 63.960201 -17.576884].

> Folgt man der Zufahrtsstraße vom Parkplatz (17 m) 01 noch einige Meter weiter bis zur nachfolgenden Brücke, so ergibt sich schon einmal ein schöner Blick in die Schlucht. Unmittelbar über dem Wasserspiegel des Flusses Fjaðrá kann man aus dieser Perspektive der Länge nach in die Schlucht hineinschauen. Nach diesem kurzen Abstecher beginnt die Tour auf einem Wanderweg, der rechts und links von Bändern begrenzt wird. So soll das querfeldein Laufen der vielen Besucher unterbunden werden.

Es folgt ein erster Aussichtspunkt (40 m) 02. Noch einmal kann man der Länge nach in die Schlucht hineinschauen, nun aus einer etwas erhöhten Position. Durch ein kleines Fenster in einer Felswand blickt man tief in die Schlucht hinein. Nach kurzem Fußmarsch folgt ein zweiter Aussichtspunkt (63 m) 03. Wir erreichen einen dritten Aussichtspunkt (64 m) 04, der zu einer Aussichtsplattform führt. Wir sehen den Zusammenfluss zweier Flüsse und auch noch einen malerisch gelegenen Wasserfall.

Aufgrund des extrem hohen Besucherandrangs wurden weitere Aussichtspunkte gesperrt. So gehen wir von der Aussichtsplattform einige Meter zurück und folgen dann links dem neu angelegten Weg, bis er bei der Piste F206 (100 m) 05 endet. Rechts gehen wir auf der Piste, bis auch diese an der Zufahrtsstraße der F206 endet. Auf dieser gelangen wir zum Ausgangspunkt 01 zurück.