Den Rundgang beginnen wir an der Plaza de España 01 , dem Vorplatz der Iglesia Nostra Señora de Los Remedios und des Rathauses (Ayuntamento). Der stattliche Platz mit den alten Lorbeerbäumen und den Straßencafés lebt am Vormittag und in den Abendstunden so richtig auf, wenn sich hier die Einheimischen nach der Arbeit zu einem gemütlichen Gläschen treffen. Die Bäume haben 1863 kubanische Emigranten mitgebracht und bieten nach wie vor Schatten. Die dreischiffige Kirche stammt aus dem 16. Jh. und enthält einen barocken Hochaltar sowie eine Kassettendecke im Mudéjar-Stil, die aus Kanarischer Kiefer gefertigt ist. Das Rathaus 02 , das 1945 erbaut wurde, begeistert durch einen bogenförmigen Arkadengang und eine Balkonfront im neokolonialen Stil. Die angrenzende Calle Réal war früher die Hauptstraße des Ortes und bestimmt heute als Fußgängerzone das städtische Flair. In westlicher Richtung nach rechts um die Kirche herum biegen wir nach links in das Ende der Avenida Fernández Taño ein und kommen nach der nächsten Kreuzung in die Avenida Enrique Mederos. Diese Straße zieht auf knapp eineinhalb Kilometern Länge nach Westen bis an den Rand der Angustias-Schlucht. Jedes Jahr im Mai wird diese breite Straße mit Radweg zu den letzten Metern des Ultramarathons, der beim Leuchtturm von Fuencaliente beginnt und entlang des gesamten GR 131 verläuft und nach 74 km und 8400 Höhenmetern genau hier endet. Wir bleiben nur wenige Hundert Meter auf der Straße, bis wir auf der Höhe der Markthalle 03 nach links in die Avenida Ramón Pol einbiegen und dem Vormittagsmarkt einen Besuch abstatten. In der kleinen Halle mit dem Glasdach bieten lokale Händler Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch an (sonntags geschlossen). Danach geht es nach links in die Avenida Tanausú, die von schönen Villen gesäumt wird, bis zum Kulturhaus, bei dem wir nach rechts in die Avenida Dr. Fleming abbiegen.

Der Eingang zur unterirdischen Tourismusinformation befindet sich neben dem kleinen Uhrturm und dem Palacio de Justicia 04 gelangen. Dieser liegt an der breiten Avenida C. Francisc Navarro, die als vierspurige Hauptstraße Los Llanos in Ost-Westrichtung durchquert. Wir biegen nach rechts auf diese ein, queren sie, um auf Höhe des Hotels Valle de Aridane nach links auf eine Nebenstraße abzuzweigen. Wir kommen zum Gesundheitszentrum und wenden uns nach links in die aufwärtsführende Calle Princesa Dácil. Am Ende halb links in die Calle Taburiente, die später zum Pfad wird und zu einem Aussichtspunkt südlich des Vulkanhügels Montaña Tenisca 05 (379 m) kommt. Nach der Überquerung senkt sich der Weg ins Dorf zurück und wendet vor dem Barranco de Tenisque nach Nordosten. Nach Querung der Carretara Gral. Yagüe kommen wir schräg gegenüber in die Calle Blas Pérez. Diese mündet wieder in die zentrale Hauptstraße, die wir überqueren und unseren Rundgang geradeaus in der Calle Convento fortsetzen. Bei der nächsten Kreuzung biegen wir nach rechts in die Calle Benigno Carballo, die uns zu einem der Highlights des Ortes bringt, dem Museum Museo Arqueológico Benahoarita 06 (MAB). Das auffällige und sehenswerte Gebäude mit kreisförmigem Grundriss entwarf der Architekt Antonio Gregory Garritano Pérez. Seit dem 30. April 2007 zeigt es auf einer Grundfläche von 900 m² die Dauerausstellung zur heute verschwundenen Kultur der Benahoaritas, der Ureinwohner der Insel. Die Benahoaritas waren eigentlich Hirten, betrieben aber auch Landwirtschaft, Fischfang und das Sammeln von Pflanzen. Die große Mehrheit der ausgestellten Stücke sind Originale. Durch die Verwendung von Nachbildungen, Modellen, Fotografien, audiovisuellen Vorführungen, Leuchttafeln, Schaubildern, Zeichnungen und digitalen Projektionen wird die Darstellung für die Betrachter sehr verständlich und unterhaltsam. Der Rundgang beginnt mit einer audiovisuellen Vorführung, die dazu dient, eine Einführung in alle Themen zu geben, die im Lauf des Rundganges vertieft werden. Die Informationen werden sowohl in kastilischer als auch in englischer Sprache angeboten. Darüber hinaus besitzt der Museumskomplex Veranstaltungssäle sowie eine Bibliothek.

Wir gehen südlich am Museum vorbei und zurück in die Calle Convento, bis diese zur Kreuzung mit der Avenida Sarbello Pérez Pulide kommt. Wenn wir hier nach links in diese einbiegen, wartet bald eine unwiderstehliche rosafarbene Konditorei auf unseren Besuch, wenig später ein kleiner Dorfplatz 07 mit Brunnen und lauschigem Café. Wir befinden uns nun am östlichen Ende des alten Viertels, das mit schön restaurierten einstöckigen Häuschen und engen Gassen ein charakteristisches Bild der früheren kanarischen Dörfer vermittelt. Hier kann man regelrecht Flanieren, denn je weiter wir uns wieder der Plaza de España nähern, haben sich Cafés und Geschäfte in den Häusern niedergelassen. Durch die Calle Fernandez Tano 08 kommen wir bereits zur Plaza de España zurück.

Nach rechts können wir einen Abstecher zur reizvollen Plaza Chica 09 unternehmen, die mit Fächerpalmen und einem Brunnen zur Rast lädt. Hier befindet sich das Museo de Arte Sacro, in dem sakrale Kunst gezeigt wird. Von hier aus können wir noch eine U-förmige Schleife durch diese Viertel absolvieren, die durch die Calle Calvo Sotelo Cristo wieder ostwärts führt und durch die Calle Real Calvario vorbei an der Libreria Alemana zur Plaza de España zurückkehrt.

Rundgang durch ﻿Los Llanos de Aridane

Rundgang durch Los Llanos de Aridane