Schon der Friedhof zu Füßen der Gustower Kirche überrascht mit einer historischen Besonderheit. Weite Felder und kleine Gehölzgruppen begleiten uns dann vorbei am ehemaligen Gutshaus Kajahn zur Küste des Strelasundes, wo bei der uralten Prosnitzer Schanze eine erfrischende Badepause eingelegt werden kann.

> Die Wanderung beginnt an der Gustower Kirche 01 aus dem 13. Jahrhundert. Im Inneren des Baus beeindrucken Wandmalereien, die in den Zeitraum um 1420 datiert wurden. Auf dem Friedhof fällt insbesondere ein mächtiger, 2,50 m hoher Sühnestein aus Granit auf, der an den 1510 ermordeten Pfarrer Thomas Norenberg erinnert. Der Sage nach wurde er wohl von einem betrunkenen Bauern erschlagen. Wir wenden dem Mordwangenstein den Rücken zu und folgen der Durchgangsstraße leicht bergab. Nach 300 m orientieren wir uns am Rad- und Wanderwegweiser nach links und lassen uns nun vom roten Strich in Richtung "Gutshaus Kajahn" leiten. Der etwas ansteigende Radweg führt schließlich an einigen aussichtsreichen Bänken vorüber. Wenig später weist uns das Hinweisschild "Hotel Gutshaus Kajahn" nach rechts auf einen unbefestigten Feldweg. Bald ist das idyllisch gelegene und gastliche Anwesen – das ehemalige Gutshaus 02 Prosnitz vom Beginn des 19. Jahrhunderts – erreicht, das wir gegen Ende der Wanderung erneut passieren werden. Die Route orientiert sich nun zum Zufahrtssträßchen hin, folgt diesem nach links und hält sich bald an der beschilderten Verzweigung links (gelber Punkt Richtung "Prosnitzer Schanze"). Die schmale Straße geht in einen Feldweg über, der dicht an der Kemlade 03 – einer Nebenbucht des Strelasundes – entlangführt. Schwäne, Wasserrallen, Stock- und Reiherenten brüten hier im Schilfgürtel.

Wir bleiben nun stets auf dem teils recht sandigen Weg und gelangen schließlich bei einigen Häusern zu einem Teerweg. Später setzt sich unsere Tour hier nach rechts fort. Zunächst folgen wir jedoch dem hiesigen Weiser in Richtung "Prosnitzer Schanze" nach links. Die Route erreicht bald den Strelasund und wendet sich dort auf einem etwas undeutlichen Pfad ein kurzes Stück nach rechts. Gleich stößt die Tour auf eine kleine Lichtung, die boddenseitig von kaum noch erkennbaren Erdwällen begrenzt wird – der Prosnitzer Schanze 04. Die einstige strategische Bedeutung dieser Stätte erschließt sich heute nicht mehr auf der ersten Blick. Auf jeden Fall bietet sich die Badestelle für eine längere Rast an. Wir kehren schließlich zum Weiser zurück und folgen nun dem Asphaltsträßchen. Erst nach einem knappen Kilometer halten wir uns am Richtungszeiger rechts (gelber Punkt Richtung "Gutshaus Kajahn"). Der Biergarten des Gutshauses 02 lädt zum Verweilen ein, bevor wir auf bekanntem Wege zurück zur Gustower Kirche 01 wandern.

Gustow – Gutshof Kajahn