Wanderkarte Lanzarote

Mal leuchtend rot und dann wieder tiefschwarz erheben sich die „Feuerberge“ von Lanzarote und sind ein fast außerirdisch anmutendes Gelände und sowohl für Wanderer als auch für Mountainbiker ein ideales Terrain.

Die Wanderung auf den wichtigsten und sichersten Wege durch das größte Lavafeld der Welt lässt sich anhand einer Wanderkarte bestens planen und gestalten. Im Südwesten von Lanzarote erstreckt sich der Parque Nacional de Timanfaya – Zivilisation sucht man hier vergeblich. Die wurde durch große Vulkanausbrüche im 18. Jahrhundert vollkommen vernichtet. Die Wanderung beginnt man am besten von der Küstenroute aus und bestaunt die schwarze Lavaküste auf der neun Kilometer langen Ruta del Litoral. Auch wenn dicht unter der Erdoberfläche 150 Grad Celsius gemessen werden und es in vier Kilometer Tiefe noch brodelt – keine Angst – man verbrennt sich nicht die Füße und kann auch als Individualist gefahrlos auf den ausgewiesenen Wegen wandern.

An markanten Punkten, wie etwa am Islote de Hilario, zeigen die Guides des Timanfaya Nationalparks wie heiß es unter dem Boden zugeht. Es wird Wasser in gebohrte Löcher gefüllt und Sekunden später schießt eine heiße Fontäne daraus hervor. Wer sich auf seiner Wanderung einem Führer anschließt, erfährt viel interessantes über die Geschichte Lanzarotes und den letzten Vulkanausbruch auf der Insel.

Bereits der Anflug auf die Insel Lanzarote offenbart den besonderen Reiz der Landschaft: Schwarze Strände, türkisblaues Meer und Felsen und Berge, die beigegrau, rötlich und tiefschwarz in der Sonne leuchten. Spärliches Grün erhebt sich hier und da aus dem Lavagestein und die Weinberge rund um La Geria vermutet man im ersten Augenblick nicht. Sattgrüne Weinreben, die aus Mulden in schwarzer Vulkanerde empor wachsen bilden ein eindrucksvolles Bild. Eine Wanderkarte führt Wanderer über Feldwege rund um die Caldera de Gaida. Wunderbare, fantastische Ausblicke auf die Weinberge und die dahinter liegenden Feuerberge belohnen für alle Mühen.

Wandern und Wasser lassen sich auf Lanzarote atemberaubend an der Felsenküste von El Golfo verbinden. Nahe Los Hervidos haben Wasser und Wellen in unbändiger Kraft das Lavagestein durchnagt und zerklüftet und Spalten und Hohlräume geschaffen, die sich auf einem Pfad durch Grotten und über Klippen erkunden lassen. Dieses einmalige Spektakel ist allerdings nichts für Wasserscheue, denn der Atlantik nimmt keine Rücksicht auf Wanderer und spritz manches Mal Gischt und Fontänen auf die Wanderer.

Ruhiger wandern lässt es sich dagegen auf dem Klippenpfad im Norden der Insel. Mit der Wanderkarte im Gepäck führt die Tour durch das „Tal der Tausend Palmen“ zur Playa del Risco. Steil ins Meer fallende Felsen und hinter jeder neuen Biegung spektakuläre Ausblicke machen diesen Weg im Norden von Lanzarote zu einem wunderbaren Erlebnis. Am Horizont erkennt man die liebliche Insel La Graciosa, eine wüstenähnliche Sandbüchse, die Lanzarote vorgelagert ist.

Mit einer guten Wanderkarte bewaffnet, erlebt man Lanzarote und die Natureigenarten der Insel auf eine ganz eigene Weise und abseits der großen Tourismusströme.