Blumenwiesen, glitzernde Seen und Bergbauernhöfe vor dem Panorama der Drei- und Viertausender: Das Alpen-Wanderparadies Engadin ist ein Teil des Schweizer Kantons Graubünden. In den Hochtälern wird noch die seltene, rätoromanische Sprache gesprochen, hier mit dem Dialekt Bündner Romanisch. „En“ heißt darin Inn. Der bedeutende Alpenfluss sucht sich hier mit der unbändigen Kraft des Wassers seinen Weg nach Österreich – durch im Bergsommer bunt blühende Alpwiesentäler und schroffe Felsschluchten wie die von Finstermünz.
Entlang des Inns führen gut ausgeschilderte Rad- und Spazierwege. Berg- und Naturbegeisterte finden im Engadin mit stabilem Schuhwerk, passender Kleidung, einer herzhaften Brotzeit, ausreichend zu Trinken und einer guten Wanderkarte im Rucksack ideale Bedingungen zum Wandern – von kleinen Rundwegen über Almwiesen zu Aussichtsgipfeln, die teils sogar mit Kinderwagen begehbar sind, bis zu anspruchsvollen Berg- oder Klettertouren. Entspannung oder Abenteuer, erholsamer Naturgenuss oder schweißtreibender Gipfelsturm: Im Engadin erleben Jung und Alt, Trendsportler, Senioren und Familien mit Kindern ihren individuell auf ihrer Wanderkarte ausgewählten Wanderspaß.
An steilen Felshängen und rund um die Baumgrenze der Lärchen- und Fichtenwälder können Wanderer Steinböcke und Gämsen beobachten. Auch der Bartgeier zieht um die Graubündener Gipfel seine Kreise. Von dem mit fast drei Metern Flügelspannweite größten europäischen Greifvogel gibt es im Alpenraum nur noch weniger als 300 Brutpaare, viele davon leben im Naturparadies Engadin. Erholung und Abkühlung nach dem Wandern bietet das klare Wasser der Seenplatte des Oberengadins, mit dem Silser- und dem Silvaplanersee, den die Einheimischen Lej da Silvaplauna nennen. Im Engadiner Hochtal erwandern sich sportliche Bergfreunde mit der passenden Wanderkarte den „Festsaal der Alpen“, das beeindruckende Berg- und Gletscherpanorama mit dem über 4.000 Meter hohen Piz Bernina.
Die bekannten Wintersportorte Sankt Moritz und Scuol sowie die urigen Bergdörfer bieten auch im Sommer viele Möglichkeiten, die traumhafte Berglandschaft mit allen Sinnen zu genießen – beim Wandern auf den Rundwegen im Tal, zu Berggasthöfen und Almen, den Blick auf die steil aufragenden Unterengadiner Dolomiten genießend. Vom Val Mustäir und anderen Engadiner Tälern ausgehend starten Themenwege in die fast unberührte Alpennatur sowie mit interessanten Schautafeln zu Geschichte, alpinem Klima und Landwirtschaft.
Familien mit Kindern wandern rund um das malerische Bergdorf Guarda auf den Spuren von Schellenursli, nach Heidi eine der beliebtesten Schweizer Kinderbuchfiguren. Mit lautem Glocken- und Schellengeläut treiben Engadiner Kinder beim traditionellen Chalandamarz den Winter aus und begrüßen den sonnigen Bergfrühling. Mit der Wanderkarte vom Engadin entdeckt ihr neben den alpinen Highlights sicher auch kleinere Sehenswürdigkeiten am Wegesrand: eine kleine Kapelle, ein Murmeltierbau oder einen unvergesslichen Blick in bizarre Felsspalten oder eine Klamm, in der das blitzsaubere Wasser tosend hinabrauscht, zum Beispiel in der Ardezer- oder Clemgia-Schlucht.