Kreta ist ein wahres Paradies für Wanderer. Die Insel bietet eine ideale Kombination aus imposanten und atemberaubenden Bergen und Gewässern. Vor allem Kretas Westen ist landschaftlich schön und geografisch vielschichtig. Hier durchziehen die Lefka Ori – die Weißen Berge – das Land. Es handelt sich um das größte und geschlossenste Gebirgsmassiv der Insel. Nirgends sind die Gegensätze zwischen Gipfeln, Schluchten und Hochebenen größer als hier. Die Annehmlichkeit des Klimas und die Freundlichkeit der Einwohner machen Kreta zu einem wahren Traumziel zum Wandern.
Durchzogen von Wanderwegen und -pfaden, von denen viele nicht mehr oder nur noch sehr selten benutzt werden, überzeugt Kreta mit einer Atmosphäre der Stille und Einsamkeit. Kreta, das ist ein Ort für ganze Tage in freier, unberührter Natur. Abends laden viele kleine Dörfer – zu finden auf jeder guten Wanderkarte – zum Essen und Schlafen ein. Passionierte Wanderer können hier in abgelegene, vollkommen unbewohnte Gebiete voller Berge und Schluchten vorstoßen. Und auch Flora und Fauna locken mit einer Vielfalt, die ihresgleichen sucht.
Wer es nicht ganz so einsam und abgeschieden mag, kann bei einem der zahlreichen Hotels oder Reiseveranstalter eine Wandertour in Form einer organisierten Tageswanderung buchen, die in der Regel zur Samaria-Schlucht oder zur Imbros- beziehungsweise Agia-Irini-Schlucht führt – zu finden auf jeder Wanderkarte. Bei speziellen Wanderveranstaltern können darüber hinaus einwöchige oder längere organisierte Wandertouren gebucht werden. Bei schwierigeren Touren oder Wanderungen und falls man noch nicht allzu wandererfahren ist, lohnt sich eventuell sogar die Einstellung eines Wanderführers zum Wandern auf Kreta. Ganz gleich, für was man sich entscheidet, immer und überall empfiehlt sich die Verwendung einer guten und zuverlässigen Wanderkarte.
Kreta ist eine raue und wilde Insel. Der Boden ist steinig und uneben, und die Wanderwege und -pfade sind nicht selten ausgesprochen schmal. Beim Wandern auf der Insel empfiehlt sich daher das Tragen guter und zuverlässiger Wanderschuhe, um sicher und angenehm gehen zu können. Es gilt, aufzupassen und immer erst zu stoppen, bevor man Landschaft und Umgebung in sich aufnimmt. Ein hoher und zuverlässiger Lichtschutzfaktor ist absolut notwendig – und das auch an Wintertagen.
Ebenfalls unverzichtbar in der Ausrüstung: Wasser. Auf Kreta sind Wasserquellen selten und schwer zu finden. Wer alleine wandert, sollte sicher wissen, dass der Wanderweg oder -pfad öfter begangen wird. Grundsätzlich empfiehlt es sich jedoch nicht, alleine zu wandern. Viele Plätze und Gebiete sind menschenleer, so dass Verletzungen wie Verstauchungen oder Knochenbrüche böse enden können. Findet sich kein Begleiter oder Mitwanderer, gilt es, irgendjemanden zu informieren. Kretas Berge sind hoch und wild, hier liegt der Schnee bis Mai oder Juni. Auch sei darauf hingewiesen, dass Kretas Wetter schnell und unbarmherzig umschlagen kann. Es gilt, immer und überall warme Kleidung mitzuführen, weil eine rasche und plötzliche Wetteränderung Temperaturen unter dem Gefrierpunkt mit sich bringen kann. Auch mit dem Verlust der Orientierung durch Nebel muss gerechnet werden.